Aachener StraßeSo will die Frechener Politik das „Durchrasen“ unattraktiv machen

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Die Kreuzung am Marktplatz soll umgebaut werden, um sie für Radfahrer sicherer zu machen.

Die Kreuzung am Marktplatz soll umgebaut werden, um sie für Radfahrer sicherer zu machen.

Frechen-Königsdorf – Das schwarz-grüne Mehrheitsbündnis hat viele Ideen für eine Verkehrsberuhigung der Aachener Straße in Königsdorf entwickelt.

So wollen sich CDU und Grüne dafür einsetzen, den Schwerlastverkehr aus der Ortsdurchfahrt zu verbannen und die Geschwindigkeit auf Tempo 30 zu reduzieren. Zudem sollen klar sichtbare Schutzstreifen für Radfahrer an der Aachener Straße angelegt werden. Bislang müssen Radfahrer einen gemeinsamen Geh- und Radweg nutzen; diese Regelung soll aufgehoben werden.

Ein weiterer Vorschlag ist ein aufgepflasterter Mittelstreifen, wie man ihn etwa von der Ortsdurchfahrt in Pulheim kennt. Auch in Höhe des Marktplatzes, der neu gestaltet werden soll, könnte nach Pulheimer Beispiel die Pflasterung bis auf die Straße verlängert werden. Die Kreuzung am Marktplatz, wo Aachener Straße, Paulistraße und Augustinusstraße zusammentreffen, soll neu gestaltet werden.

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Frechen: CDU und Grüne schlagen niederländisches Model vor

CDU und Grünen schweben dafür das aus den Niederlanden stammende Model der „geschützten Kreuzung“ vor. Fahrrad- und Autoverkehr werden dabei deutlich voneinander getrennt, an den Randbereich sorgen zudem Schutzinseln dafür, dass nach rechts abbiegende Autos mehr Abstand von den Radfahrern halten müssen. Ein solches Modell, das sich auch mit einem Kreisverkehr kombinieren lässt, schlagen die Bündnispartner auch für die Kreuzung Aachener Straße / Friedrich-Ebert-Straße/ Hambloch-Mühlen-Straße vor.

Die kombinierten Geh- und Radwege sollen durch Schutzstreifen für Fahrradfahrer ersetzt werden.

Die kombinierten Geh- und Radwege sollen durch Schutzstreifen für Fahrradfahrer ersetzt werden.

Der Alleecharakter der Aachener Straße soll mit Bäumen und Pflanzungen stärker betont werden, so CDU und Grüne weiter. Neue Fahrbahnmarkierungen sollen hinzukommen, insgesamt soll das „Durchrasen“ unattraktiver gemacht werden. Ein Konzept wollen die Bündnispartner fürs Parken entwickeln. Wo es nicht anders möglich ist, sollen Parkplätze zugunsten des Radverkehrs entfallen.

Aachener Straße: „Durchrasen“ soll unattraktiver gemacht werden

Nach wie vor sind CDU und Grüne unterschiedlicher Meinung darüber, ob der neue Autobahnanschluss westlich von Königsdorf einen Effekt auf die Verkehrsberuhigung haben wird. Gemeinsam verfolge man jedoch das Ziel, die Verkehrsberuhigung auf der Aachener Straße voranzutreiben, heißt es in einer Pressemitteilung von CDU und Grünen.

„Wir möchten den Durchgangsverkehr im Ortszentrum stärker reduzieren. Bereits heute wollen wir die Weichen stellen für eine fußgänger- und fahrradfreundliche Ortsgestaltung und einen attraktiveren Ortskern“, sagt der Königsdorfer CDU-Stadtverordnete Stefan Hoss. „Für den Klimaschutz ist es unerlässlich, vor allem den Rad- und Fußverkehr zu stärken sowie den Bahnhof Königsdorf als Mobilitätsdrehscheibe auszubauen, um Alternativen zum motorisierten Individualverkehr anzubieten“, ergänzt Nils von Pein, Fraktionsvorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen.

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Über die Vorschläge des Mehrheitsbündnisses soll demnächst im Ausschuss für Verkehr, Umwelt und Klima diskutiert werden. Zuständig für eine mögliche Umgestaltung ist aber letztendlich das Land NRW.

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