Drei Kolleginnen kümmern sich täglich um bis zu 1000 Wäschestücke.
Wir öffnen TürchenSo viel Arbeit gibt es in der Nähstube des St.-Katharinen-Hospitals in Frechen

Sie sind ein eingespieltes Team: Zoi Pechlivanidou, ihre Schwester Anthoula Tziotziou und Rosa Bohn (v.l.).
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Die Adventszeit: Sie hat etwas Magisches, etwas Besinnliches und auch noch etwas Geheimnisvolles. Es (sich) zu bewahren, wird nicht einfacher, aber es lohnt sich. Wir treten mit Ihnen bis Heiligabend durch geheimnisvolle Türen, die üblicherweise verschlossen oder für die nur wenige den Schlüssel haben. Wir blicken in die verborgenen Räume hinein und erzählen die Geschichten hinter ihren Türen. Heute: Die Nähstube im St. Katharinen-Krankenhaus in Frechen.
Diese Zahlen versetzen jede Hausfrau und jeden Hausmann in Angst und Schrecken: Bis zu 1000 Wäschestücke täglich, mit einem Gesamtgewicht von rund drei Tonnen, sind zu bewältigen. Doch hinter den Türen einer Abteilung des verborgenen Wirtschaftshofs des St. Katharinen-Krankenhauses herrscht nicht nur eine rege Betriebsamkeit, sondern eine fröhliche Stimmung: Rosa Bohn, Anthoula Tziotziou und ihre Schwester Zoi Pechlivandiou sind trotz aller Herausforderungen und körperlicher Anstrengungen bester Dinge. „Es gefällt uns hier, wir kommen gerne her und halten immer zusammen“, berichten die drei Damen übereinstimmend. Sie sind für die Nähstube des Hospitals zuständig und für den Betrieb unentbehrlich.
Frechen: Seit fast 33 Jahren in der Nähstube tätig
Bereits morgens um fünf rollen sie mit großen Transportwagen frische Wäsche quer durch das ganze Gebäude und beliefern alle Abteilungen und Stationen. Rund zwei Stunden sind sie mit fünf bis sechs Wagenladungen unterwegs, um Bettwäsche, Handtücher, Laken und Arbeitskleidung zu verteilen und einzusortieren. „Die vollen Wagen zu schieben und die Wäschestapel in die oberen Schränke einzusortieren, ist schon anstrengend, aber das hält fit“, erzählt die 60-jährige Tziotziou. Auch „das Rein und Raus“ in die Aufzüge sei manchmal beschwerlich.
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Sie sind ein eingespieltes Team: Anthoula Tziotziou und Rosa Bohn (v.l.) sortieren die Wäsche in den Rollwagen, mit denen sie sie auf den Stationen verteilen.
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Sie ist seit 2021 in der Nähstube tätig, ihre Schwester seit 2019, und Rosa Bohn ist im April seit 33 Jahren dabei. „Es ist im Laufe der Jahre mehr geworden, es gibt mehr Bewegung, das Haus ist größer geworden. Nach Corona hat sich viel verändert“, bilanziert die 62-Jährige.

Die Adventsserie steht unter dem Motto „Türen im Advent“.
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Die drei Kolleginnen sind auch für die Kleidung des kompletten Personals zuständig, jeder Mitarbeiter bekommt sechs Garnituren. Jedes Teil muss mit dem Namen und der Station gekennzeichnet sein, damit die Kittel, Hosen, T-Shirts und Sweatshirts nach der Wäscherei sortiert werden können. „Mit einem Riesenwagen kommt die Wäsche nach zwei bis drei Tagen aus der Reinigung in Mönchengladbach zurück, wir sortieren dann alles nach den Abteilungen“, erläutert Bohn. Dabei werden auch alle Kleidungsstücke sorgsam auf Schäden untersucht.

Für alle Mitarbeitenden gibt es jeweils sechs Garnituren an Arbeitskleidung.
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Die beiden griechischstämmigen Schwestern sind ausgebildete Schneiderinnen und sitzen sich an ihren Nähmaschinen, umgeben von zumeist weißen Garnrollen, gegenüber. Am häufigsten seien Knöpfe anzunähen, eingerissene Hosentaschen zu reparieren oder neue Gummizüge und Kordeln einzuziehen, analysieren sie. Oft müsse Kleidung für neues Personal auch gekürzt werden.

Zoi Pechlivanidou führt an einer Nähmaschine kleine Reparaturen an den Wäschestücken aus.
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Per Computer wird über die Wäschestücke Buch geführt. „Wenn uns auffällt, dass es von etwas zu wenig wird, melden wir das an die Krankenhausleitung“, berichtet Tziotziou. Wenn das Ok käme, könnten die Drei eine Neubestellung ordern.

Anthoula Tziotziou führt am Computer Buch über die Wäschebestände.
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Mit einem speziellen Gerät bearbeitet Rosa Bohn zudem die neuen Wäschestücke und auch gespendete Babykleidung. Der Name des Krankenhauses wird in die Kleidung gedruckt und auf die Strampler mehrfach aufgebracht. „Damit wissen alle genau, wem die Sachen gehören“, erläutert die Dienstälteste der Nähstube.

Rosa Bohn druckt mit einem Gerät den Namen des Krankenhauses in die Wäsche und in gespendete Babysachen.
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Die Tür zur Nähstube öffnet sich häufig: Oft kommen Pfleger oder Schwestern von den Stationen, um Nachschub zu holen. „Ganz normal wie immer bitte und 30 Stecklaken extra“, heißt es dann. Oder eine neue Kollegin kommt zur Anprobe.
Der gute Kontakt untereinander und auch die vielen Begegnungen seien etwas, was ihnen besonders gut gefalle, erzählen die drei Kolleginnen. Anthoula Tziotziou geht noch einen Schritt weiter: „Ich liebe meine Arbeit“, erzählt sie strahlend.

