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KarnevalPulheimer Narrenzunft feiert Proklamation des Dreigestirns

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Das Fotos zeigt Menschen in Karnevalszunft, die auf einer Bühne stehen.

Frank Keppeler proklamiert das neue Dreigestirn der Pulheimer Narrenzunft.

Jungfrau Kai war schon einmal Prinz. Diesmal ließ er sich nur überreden unter der Bedingung: „Nur, wenn ihr keinen anderen findet.“

Ein Abend voller Frohsinn, Büttenreden und kölschem Herzblut: Mit der feierlichen Proklamation in der Sport-Life-Halle in Sinnersdorf hat die Pulheimer Narrenzunft ihr neues Dreigestirn für die Session 2025/2026 vorgestellt. Unter tosendem Applaus und begleitet vom Jubel der Jecken zogen Prinz Michael I. (Klütsch), Bauer Theo (Papadopoulus) und Jungfrau Kai (Ullrich-Grünberg) auf die Bühne – das neue närrische Dreigestirn steht.

Für Bauer Theo ist der Sessionsstart ein besonderer Moment. Der gebürtige Grieche, der seit vielen Jahren in Pulheim lebt, ist in der Stadt kein Unbekannter: Er ist Wirt der „Jägerstube“, die die Karnevalisten liebevoll Hofburg bezeichnen. Bürgermeister Frank Keppeler sorgte bei seiner Grußrede für herzhaftes Gelächter, als er sie versehentlich zur „Narrenstube“ erklärte – „was ja auch irgendwie passt“, meinte er augenzwinkernd.

Pulheim: Trio liebt den Karneval und die Heimat

Dass die drei Herren nun gemeinsam in die jecke Regentschaft starten, war keineswegs selbstverständlich. Denn überall hatten natürlich die Frauen das letzte Wort. Jungfrau Kai hatte das bei sich ziemlich lang hinausgezögert, so dass eigentlich keine andere Wahl blieb. Seine Frau reagierte dann einfach mit einem „Nicht schon wieder!“ – kein Wunder, schließlich stand Kai Ullrich-Grünberg schon einmal als Prinz auf der Bühne. Diesmal ließ er sich nur überreden unter der Bedingung: „Nur, wenn ihr keinen anderen findet.“ Gelohnt hat es sich. Sein Auftritt als Jungfrau Kai imponierte auch dem Bürgermeister Frank Keppeler: „Dich haben sie echt gut hingekriegt“, sagte er.

Trotz aller Selbstironie spürt man, wie sehr das Trio den Karneval liebt. Ihr Motto für die Session lautet treffend: „Mir alle sin Pullem“. Es soll das Lebensgefühl widerspiegeln, das die Pulheimer Jecken verbindet – egal, ob aus dem Veedel, aus Griechenland oder vom Rhein.

Mit Optimismus, Witz und einer guten Portion kölscher Gelassenheit wollen die drei die kommenden Wochen gestalten. „Das wird sicher eine tolle Session“, zeigte sich Bürgermeister Keppeler überzeugt. Besonders freut sich die Narrenzunft schon auf den Veilchendienstagszug, wenn das Dreigestirn in voller Pracht durch Pulheim zieht.

Begleitet werden Prinz, Bauer und Jungfrau von Prinzenführer Dirk Schmitz und einem engagierten und besonders großen Team von elf Adjutanten. Bei allem Spaß und Frohsinn glaubt man ihnen eines sofort: Wenn sie sagen „Mir alle sin Pullem“, dann meinen sie das auch von Herzen.