ÖPNV-NetzStadt Wesseling möchte mit weiteren Mobilitätsstationen attraktiver werden

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Weil der Platz oft nicht ausreicht, nutzen Autofahrer an der Bahnhaltestelle Wesseling Nord auch den Gehweg zum Parken.

Weil der Platz oft nicht ausreicht, nutzen Autofahrer an der Bahnhaltestelle Wesseling Nord auch den Gehweg zum Parken.

Wesseling – Mehr Park-and-Ride-Parkplätze, neue Fahrradabstellmöglichkeiten und auch Fahrradboxen an Stadtbahnhaltestellen soll es zukünftig in Wesseling geben. Das ist der Plan des neuen Mobilitätskonzepts der Stadt, das gerade erarbeitet wird, gefördert vom Nahverkehr Rheinland (NVR).

„Die Bürger ändern ihr Mobilitätsverhalten“, sagt Martina Engels-Bremer, Stadträtin der CDU-Fraktion. Es würde nicht mehr nur ein Fortbewegungsmittel, sondern verschiedene Mittel genutzt werden. Mit dem Fahrrad würde es zur Bahn gehen, von da aus mit der Stadtbahn in die nächste Stadt und mit dem Bus dann weiter zum Ziel. Mit der Errichtung von Mobilitätsstationen, die mindestens zwei Verkehrsmittel miteinander kombinieren, möchte die Stadt auf die Veränderung im Mobilitätsverhalten reagieren.

Bessere Vernetzung von Abstellplätzen

„Einer der Schlüssel zu weniger Emissionen und Staus ist, den Umstieg vom Auto auf den ÖPNV attraktiver zu machen. Dazu gehören die Ticketpreise und die Taktdichte, aber eben auch die Verknüpfung von Auto und Fahrrad mit dem ÖPNV und auch von Bus und Bahn untereinander. Auch Radfahren wird attraktiver, wenn ich das Rad am Bahnhof sicher und wettergeschützt abstellen kann“, sagt Bürgermeister Erwin Esser. Bushaltestellen, Pkw-Stellplätzen, Radabstellmöglichkeiten, Ladestationen für Elektrofahrzeuge, Bahnhaltestellen und Fahrradverleihsysteme sollen besser miteinander vernetzt werden.

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Für Wesseling wird aktuell das Grobkonzept erarbeitet. Dafür wurden bisher ein Ausstattungsraster festgelegt, mögliche Mobilstationen ausgewählt und der Bestand erfasst. Demnach fehlen beispielsweise an der Stadtbahnhaltestelle Wesseling 41 Park-and-Ride-Plätze. Ob das auch sinnvoll ist, an der Stelle nachzurüsten, muss im Feinkonzept erarbeitet werden. Dieser erste Abschnitt soll in den nächsten Wochen abgeschlossen sein. Anschließend wird das Feinkonzept erarbeitet, bei dem es in die konkrete Planung geht. Wo ist was sinnvoll, wo kann welche Maßnahme realisiert werden?

Stationen gehören zum Zukunftskonzept

Die Verwaltung prüft, ob die vorhandenen Park-and-Ride- Plätze an den Stadtbahnhaltestellen zu Mobilstationen ausgebaut und im Zuge dessen weitere Plätze realisiert werden können. „Der Bedarf ist groß“, sagen CDU und SPD. „Es besteht ein Unterangebot in Wesseling-Urfeld und Nord. Das muss zeitnah behoben werden“, sagt Detlef Kornmüller, Vorsitzender der SPD Wesseling. Die Mobilitätsstationen sollen zur Schadstoffentlastung und zum Klimaschutz beitragen und den öffentlichen Nahverkehr attraktiver machen. Neben dem Ausbau der Park-and-Ride-Plätze sollen Bushaltestellenhäuschen und Fahrradstellplätze sowie Fahrradboxen ausgebaut werden.

Die Stationen gehören zum Zukunftskonzept Stadt Umland Netzwerk (Sun). Die Stadt Köln, der Rhein-Erft-Kreis, die Städte des Kreises, Dormagen und Rommerskirchen arbeiten interkommunal und fachübergreifend zusammen.

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