Die Stadt investiert 15 Millionen Euro in Maßnahmen gegen Überschwemmungen und ruft Anwohner dazu auf, den Wetterbericht zu verfolgen.
Mehrere Wohngebiete betroffenStadt Wesseling warnt Anwohner vor Überschwemmungen im Sommer

Bei der großen Regenflut im Juli 2021 gingen auch in Wesseling zahlreiche Autofahrer baden.(Archivbild)
Copyright: Margret Klose
Die Gefahr heftiger sommerlicher Regenfälle, oft begleitet von Gewittern, nimmt in den nächsten Wochen und Monaten wieder zu. Solche extremen Ereignisse können lokale sintflutartige Überschwemmungen zur Folge haben, wie in den vergangenen Jahren wiederholt im Wesselinger Stadtgebiet geschehen. Mit dem Hochwasser steigt das Risiko für Schäden an Grundstücken und Gebäuden. Die Stadt und die Entsorgungsbetriebe raten daher zu Vorsichtsmaßnahmen gegen Überschwemmungen, denn die Starkregensaison habe bereits begonnen.
In der Mitteilung der Stadt heißt es darüber hinaus weiter, dass bereits einige Projekte aus dem 15 Millionen Euro umfassenden „Maßnahmenpaket Starkregen“, das nach der Flutkatastrophe geschnürt wurde, abgeschlossen seien.
Bürgerinnen und Bürger, die an Straßen wohnen, die anfällig für Überschwemmungen seien, sollten trotzdem in der kommenden Zeit die Wettervorhersagen genau verfolgen. Zu diesen Wohngebieten gehören vor allem die Gleiwitzer Straße, der Hessenweg, die Kettelerstraße, die Unterdorfstraße, die Straße Auf dem Radacker und der Abschnitt am Pumpwerk „Im Dich“.
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Hochwasserpumpen, Regenrückhaltebecken und Notstromaggregate für den Ernstfall
Um Schäden vorzubeugen, wurde bereits der Starkregenschutz „An der Alten Mühle“ im vergangenen Jahr fertiggestellt. Im Hessenweg wurden Auffanggräben und ein Absetzbecken errichtet, die bei starken Regenfällen die Wohnbebauung vor Überflutungen schützen. Zudem wurden ebenfalls zwei mobile Pumpen mit einer Leistung von jeweils 160 Liter pro Sekunde angeschafft und sie können, je nach Erfordernis, an verschiedenen Orten zum Einsatz gebracht werden. Darüber hinaus gibt es zwei erneuerte Hochwasserpumpen auf der Kläranlage im Rodderweg sowie ein weiteres Notstromaggregat für Pumpstationen mit einer Leistung von 180 Kilovoltampere.
Der Bau eines unterirdischen Regenrückhaltebeckens mit einem Volumen von 5000 Kubikmeter– das sind etwa 25.000 gefüllten Badewannen – begann auf „Thelens Wiese“ Ende Februar 2023. Dieses Becken soll das Rückhaltevolumen innerhalb des Kanalnetzes vergrößern. Anschließend wird darüber eine multifunktionale Fläche gestaltet, die bei extremen Regenereignissen zusätzliche Wassermassen aufnehmen kann.
Das Projekt an „Thelens Wiese“ ist eine von vier zusammenhängenden Investitionen für den Bereich Unterdorfstraße und Eichholzer Straße. Weitere Maßnahmen sollen folgen. Ausführliche Informationen über eine Rückstausicherung und zur Starkregenvorsorge gibt es auf der Website der Stadtwerke Wesseling unter Entsorgung/Abwasser.