Landesweiter WarntagIn Köln und der Region heulen am 14. März die Sirenen

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Eine Sirene auf einem Hausdach. (Archivbild)

Am Donnerstag (14. März) ist Warntag. In Köln und der Region heulen deswegen die Sirenen. (Symbolbild)

Am Warntag heulen in Köln und in der Region die Sirenen. Auch über Internetseiten, Social-Media und Radio wird gewarnt.

Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz testet am Donnerstag (14. März) den Ernstfall, nämlich die Menschen in Nordrhein-Westfalen bei einem möglichen Katastrophenfall zu warnen. Wie das Landesinnenministerium mitteilt, geht es ab 11 Uhr los.

Der Probealarm beginnt demnach mit einem einminütigen Dauerton, der im Ernstfall „Entwarnung“ bedeutet. Danach folgt eine fünfminütige Pause. Anschließend ist ebenfalls eine Minute das eigentliche Warnsignal zu hören, das bei einem echten Notfall auf eine Gefahrenlage hinweist.

Nach einer weiteren fünfminütigen Pause schließt ein einminütiger Entwarnungsdauerton den Probealarm ab.

Warntag: So sollten sich Bürger und Bürgerinnen im Notfall verhalten

Alle Sirenen im Bundesgebiet und somit auch in Köln sowie in den Kreisen, kreisfreien Städten und den Gemeinden in Nordrhein-Westfalen werden in regelmäßigen Abständen getestet.

Die Menschen sollen möglichst flächendeckend mit einer staatlichen Warnung erreicht werden. Der Probealarm soll aber auch allen Bürgerinnen und Bürgern vermitteln, wie sie sich im Notfall verhalten sollen. Auch Warn-Apps und andere Systeme werden an solchen Warntagen ausgelöst und überprüft.

Probealarm: Sirenen in Köln und ganz NRW

Dass Deutschland seine Warnsysteme dringend verbessern muss, hat spätestens die Flutkatastrophe vor drei Jahren gezeigt, als im Juli 2021 in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz mindestens 135 Menschen starben. Es wurde kein großflächiger Alarm ausgelöst, die Menschen konnten sich nicht rechtzeitig in Sicherheit bringen.

Die Entwarnung wird um 11.20 Uhr gesendet, jedoch „systembedingt“ nicht über Cell Broadcast. Durch den Dienst werden Warnungen automatisch auf die Smartphones von Menschen innerhalb bestimmter Funkzellen geschickt. Die Technik dahinter verantwortet der Bund, der Cell Broadcast wurde bereits bei einem bundesweiten Warntag im Dezember getestet.

Probealarm 2024: Fokus auf Internet und Radio

Besonderer Fokus soll laut Ministerium dieses Jahr auf den Internetseiten und den Social-Media-Kanälen der Warnbehörden liegen. Außerdem soll der Probealarm direkt über das Radio verbreitet werden. Dazu sei eine enge Absprache mit den Redaktionen nötig. Ebenfalls sollen dieses Jahr mehr digitale Werbetafeln in den Städten für den Alarm erreichbar sein.

Eine Meldung online und über Social-Media soll um 11 Uhr und zum Abschluss des Probealarms um 11.20 Uhr erfolgen. Im Radio soll die Meldung ebenfalls zwischen 11 Ihr und 11.05 Uhr erfolgen, je nach Absprache mit den Lokalredaktionen. Die Entwarnung soll auch hier um 11.20 Uhr gesendet werden.

Fehler in Köln bei Cell Broadcast im Mai 2023

Um die Warnung erhalten zu können, müssen bestimmte Einstellungen im Handy vorgenommen werden. In Köln hatte sich bei einer Auswertung im Anschluss an den Warntag im Dezember 2022 gezeigt, dass zwei Gebiete nicht mit Sirenen abgedeckt waren.

Im Mai 2023 gab es dann in Köln einen Fehler mit Cell Broadcast: Bei der Entschärfung einer Fliegerbombe in Lindenthal wurde das System versehentlich von der Feuerwehr ausgelöst.

Hier können Sie sich den Signalton auf der Seite des NRW-Innenministeriums anhören.

Weitere Informationen des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe zu den Warnungen direkt über das Handy („Cell Broadcast“) finden Sie hier.

Das sollen Bürger beim Sirenensignal im Ernstfall tun:

  • Geschlossene Räume aufsuchen
  • Fenster und Türen schließen
  • Radio einschalten und auf Durchsagen achten sowie Nachrichtenseiten beobachten
  • Nachbarn unterrichten
  • Auf eventuelle Lautsprecherdurchsagen von Feuerwehr oder Polizei achten.

Die Notrufnummern 110 und 112 sollen nur bei wirklichen Notfällen angerufen werden. (red)

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