Sohn des Ex-Trainers1. FC Köln will Verteidiger Nikola Soldo

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Nikola Soldo im Trikot von Lokomotive Zagreb 

Köln – Das Transferfenster war für diesen Sommer bereits seit Stunden geschlossen, da erreichten überraschende Nachrichten aus Kroatien die Fans des 1. FC Köln: Das Fußballportal „germanijak.hr“ vermeldete den Wechsel eines großen Namens zum FC: Nikola Soldo, Sohn des ehemaligen FC-Trainers Zvonimir Soldo, steht nach Angaben der Kroaten vor einem Wechsel nach Köln. Der 1,89 Meter große Innenverteidiger soll am Freitagmittag präsentiert werden und bereits am Samstag im Kölner Kader für das Auswärtsspiel beim VfL Wolfsburg (15.30 Uhr) stehen.

Notwendig geworden war der Transfer nach zahlreichen Ausfällen im Kölner Kader, darunter Innenverteidiger Jeff Chabot, der mit einer Bänderverletzung im Sprunggelenk wochenlang ausfallen wird. Zwar stehen Luca Kilian und Timo Hübers zur Verfügung und damit die Stamm-Innenverteidigung der Vorsaison. Doch dahinter wird es dünn im Kölner Kader.

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Nikola Soldo, 21-jähriger U21-Nationalspieler Kroatiens, kommt von Lokomotive Zagreb, wo er in den ersten sechs Saisonspielen jeweils über die volle Distanz auf dem Platz stand. Am vergangenen Wochenende wurde er allerdings nicht eingesetzt, offenbar stand er zu diesem Zeitpunkt bereits im intensiven Austausch mit den Kölnern.

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Zunächst hatte es ausgesehen, als habe der FC das Ende der Sommer-Transferphase am Donnerstag verstreichen lassen, ohne weitere Spieler unter Vertrag genommen zu haben. Aus dem Geißbockheim hieß es am Abend, es würden keine Vollzüge mehr verkündet  – jedenfalls am Donnerstag nicht. Dann jedoch sorgte ein Leck auf kroatischer Seite dafür, dass der Deal vorzeitig publik wurde. Zvonimir Soldo spielte von 1996 an zehn Jahre für den VfB Stuttgart, später war er von Juni 2009 bis Oktober 2010 Trainer des 1. FC Köln.   Nikola Soldo wurde in Stuttgart geboren, spielte aber in kroatischen Jugendmannschaften. „Wir sind dabei, etwas vorzubereiten. Ob es klappen wird, kann ich leider nicht sagen“, hatte Steffen Baumgart am Donnerstagmittag gesagt.

Rechte Abwehrseite bleibt ein Problemfall

Obwohl die Lage auf der Rechtsverteidigerposition noch prekärer scheint, verzichtete man nach Soldo offenbar auf weitere Transfers und vertraut dem Kader. Seit Mittwoch trainieren fünf Nachwuchsspieler mit den Profis; darunter die Rechtsverteidiger Georg Strauch (21) und der 17-jährige Franzose Tidiane Touré. Die beiden Talente sollen die Lücke im Kader hinter Kingsley Schindler füllen, die entstanden ist, weil Benno Schmitz beim 0:0 gegen den VfB Stuttgart eine Sprunggelenksverletzung erlitten hat und Kingsley Ehizibue zu Udinese Calcio gewechselt ist.

Offenbar ist man guter Hoffnung, dass Schmitz nicht allzu lange ausfallen wird, die Rede war zuletzt von vier Wochen. Außerdem traut Steffen Baumgart Schindler zu, die Rechtsverteidiger-Position zuverlässig spielen zu können. „Kingsley ist nicht nur eine Alternative. Er hat das schon gemacht, und wir gehen davon aus, dass er es auch am Samstag sehr gut machen wird“, sagte der Trainer vor dem Spiel in Wolfsburg .

Martel wieder im Training

Neben Schmitz und Chabot fehlt den Kölnern Mathias Olesen, der zu Beginn der Woche wie Chabot am Sprunggelenk operiert wurde und lange ausfallen wird. Eric Martel komplettierte das Trio der frisch Operierten mit orangefarben eingepinselten Extremitäten, allerdings ist die Prognose beim jungen Mittelfeldspieler freundlicher: Martel ließ sich am Dienstag die gebrochene Hand operativ richten, am Donnerstag trainierte er bereits wieder mit Schiene. „Er macht den Eindruck, dass er gegen Wolfsburg auflaufen könnte“, sagt Baumgart.

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