Boris Becker war einst selbst ein junger Held. Bei einer Lesung in Köln gibt die Tennis-Legende dem FC-Juwel Said El Mala nun Ratschläge.
FC-Juwel im FokusBoris Becker rät El Mala: „Man darf es nicht allzu ernst nehmen“

Boris Becker war im Rahmen der Lit.Cologne im Theater am Tanzbrunnen in Köln zu Gast.
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Als Boris Becker (57) am Dienstag (21. Oktober 2025) im Kölner Theater am Tanzbrunnen sein Buch „Inside“ vorstellte, sprach die Tennis-Ikone auf Nachfrage aus dem Publikum auch kurz über den 1. FC Köln.
Ein Fan wollte bei der abschließenden Fragerunde von Becker wissen, was er dem Kölner Senkrechtstarter, der in seinen ersten sieben Bundesliga-Auftritten mit drei Toren landesweit für Aufsehen gesorgt hat, aus eigener Erfahrung mit dem Ruhm in jungen Jahren raten könne.
Boris Becker setzt auf gutes Umfeld bei Said El Mala
Zunächst solle El Mala die aktuelle positive Stimmung nicht überbewerten, der Wind könne sich schnell auch wieder drehen. „Man darf es nicht allzu ernst nehmen. Das sind Momentaufnahmen“, so Becker.
Becker, der mit 17 Jahren seinen ersten Wimbledon-Titel gewann, warnte El Mala zudem davor, Reaktionen in den sozialen Medien zu viel Bedeutung beizumessen. Der Faktor, den er in seiner eigenen Laufbahn noch nicht habe beachten müssen, sei inzwischen einer der entscheidenden für den Kopf.
„Ein großes Problem für junge Menschen ist, dass man eine falsche Realität lebt und glaubt, es ist wichtig, wie viele Follower, wie viele Likes man hat“, führte er aus und betonte: „Das ist alles nicht die Wahrheit!“
Bodenhaftung sei in dieser Phase entscheidend, um bei Misserfolgen nicht den Halt zu verlieren. „Da den Draht nicht zu verlieren, ist schwer. Das ist eigentlich unmöglich“, sagte Boris Becker. Gelingen könne dies nur mit dem richtigen Umfeld.
Die Verantwortlichen beim 1. FC Köln können Beckers Einschätzung gelassen zur Kenntnis nehmen: Von allen Seiten wird bei El Mala immer wieder vor allem dessen stabiles Umfeld gelobt. Entscheidungen aus dem Bauch heraus sind beim Kölner Senkrechtstarter eher nicht zu erwarten.
Wer hingegen nicht die passenden Personen um sich habe, lerne seine Lektion oft auf die harte Tour. „Der merkt es dann erst, wenn er mal wieder ausgewechselt wird. Oder mal keine Tore schießt“, sagte Becker über die Schattenseiten für junge Ausnahme-Sportler. (red)