Der neue OB Torsten Burmester, der mit der SPD die Pläne des Bundesligisten unterstützt, besucht den Klub und dessen neuen Vorstand.
Neuer OB besucht neuen Vorstand1. FC Köln hofft jetzt auf die Wende für den Geißbockheim-Ausbau

Treffen am Geißbockheim (v.l:): FC-Sportdirektor Thomas Kessler, die Geschäftsführer Philipp Liesenfeld und Philipp Türoff, der neue OB Torsten Burmester, der neue FC-Präsident Jörn Stobbe sowie die neuen Vizepräsidenten Ulf Sobek und Jörg Alvermann
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Neustart für die Politik und den 1. FC Köln: Der neue Kölner Oberbürgermeister Torsten Burmester hat am Mittwoch und somit nur drei Tage nach seiner Wahl die Verantwortlichen des Bundesliga-Aufsteigers am Geißbockheim besucht.
Es war Burmesters erster offizieller Termin vor seinem Amtsantritt am 1. November. Der SPD-Politiker traf neben den Geschäftsführern Philipp Türoff und Philipp Liesenfeld sowie Sportdirektor Thomas Kessler auch auf den neuen Vorstand des FC. Präsident Jörn Stobbe sowie die Vizepräsidenten Dr. Jörg Alvermann und Ulf Sobek sind auch erst seit Samstagabend im Amt. Bei der Mitgliederversammlung des FC war das vom Mitgliederrat vorgeschlagene Trio mit klarer Mehrheit von 65 Prozent gewählt worden.
„Der 1. FC Köln ist tief in der Stadtgesellschaft verwurzelt. Umso mehr freut es uns, dass Torsten Burmester als neuer Oberbürgermeister den FC als ersten offiziellen Termin ausgewählt hat. Wir wollen diesen guten Austausch fortsetzen und die gemeinsame Verantwortung für unsere Stadt aktiv wahrnehmen“, sagte Stobbe. Und der seit dreieinhalb Jahren im Amt befindliche und somit mit den politischen Gegebenheiten vertraute Türoff ergänzte: „Der FC und die Stadt Köln stehen in einem engen Verhältnis. Viele Themen – von Infrastruktur über Nachhaltigkeit bis hin zur Förderung des Sports – können wir nur gemeinsam gestalten. Deshalb ist es ein starkes Signal, dass wir direkt zu Beginn in einen offenen Dialog treten.“
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Es ist kein Geheimnis, dass die Verantwortlichen des FC eine Wahl Burmesters, der gegen die Grünen-Kandidatin Berivan Aymaz in der Stichwahl gewann, zum neuen Kölner OB präferiert hatten. Die Sozialdemokraten hatten als einzige der großen Parteien und vor allem im Gegensatz zu den Grünen im Wahlkampf zum FC und dessen Ausbauplänen am Geißbockheim gestanden. Seit nunmehr 13 Jahren kämpft der Klub vergeblich um den dringend nötigen Ausbau der bekannten Trainingsanlage im Grüngürtel.
1. FC Köln: SPD braucht Ratsbündnis und - Mehrheit für Pläne im Grüngürtel
Für die Realisierung benötigt die SPD aber eine Ratsmehrheit – und vorerst erst einmal ein Ratsbündnis, das es noch zu bilden gilt. Zuletzt hatte dieses aus den Grünen, der CDU und Volt bestanden. Um Teil des Ratsbündnisses zu werden, hatten die Grünen den Christdemokratien einst zur Bedingung gemacht, ein Moratorium für den Geißbockheim-Ausbau zu unterstützen. Die SPD hatte sich stets gegen das Moratorium positioniert.
Vor Bekanntgabe seiner Kandidatur als Kölner Oberbürgermeister war Burmester von 2020 bis Ende 2024 Vorsitzender des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB). In dieser Funktion führte der 62-Jährige für knapp zwei Jahre die operative Leitung des Verbands und war 2024 Mitglied der Delegationsleitung für die Olympischen Spiele in Paris.