Bayer Leverkusen will mit einer Geschenk-Aktion mehr Zuschauer ins Stadion locken.
Fehlende Zuschauer in der Europa LeagueBayer Leverkusen wirbt jetzt auch mit Sachgeschenken für Studierende

Die Werkself feiert mit ihren Fans in der BayArena.
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Es ist der wunde Punkt bei Bayer 04 Leverkusen: Die Mannschaft zeigt unter Xabi Alonso den seit langem besten Fußball in der BayArena, und doch muss sich der Verein mitunter Aktionen einfallen lassen, um mehr Zuschauer ins Stadion zu locken – insbesondere wenn es in der Europa League auf den Rasen geht.
Dass Bayer einen Anteil seiner Tickets auch an Anwohnende sowie Schülerinnen und Schüler aus Leverkusen verschenkt, ist bekannt. Nun hat sich die Werkself eine Aktion für fußballinteressierte Studierende einfallen lassen: Der Stadionbesuch für ein Europa-League-Spiel gegen Quarabag Agdam (26.10.2023) oder Molde FK (14.12.2023) kann wahlweise für 10 Euro gekauft werden. Obendrauf gibt es ein Freigetränk sowie einen Bayer-Fanhut, um das Fan-Bild auf den Leverkusener Rängen zu verbessern.
Bayer Leverkusen bekommt Arena nicht immer voll
Bayer hatte in der Vergangenheit immer wieder Probleme, Tickets für die Spiele loszuwerden. Ausverkauft sind Partien der Werkself nur selten. In der vergangenen Saison war das Stadion nur in 10 von 17 Bundesliga-Heimspielen ausgelastet, im Schnitt waren laut „Transfermarkt.de“ 28.612 Menschen im Stadion. Die BayArena hat eine Kapazität für 30.210 Fans. In früheren Spielzeiten war der Schnitt oft noch schlechter.
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Beim Rivalen nebenan, dem 1. FC Köln, waren in der vergangenen Spielzeit zwar ebenfalls nur zehn Heimspiele ausverkauft – allerdings war der Durchschnitt der Zuschauer im Rheinenergie-Stadion, in das 50.000 Menschen passen, nahe an der kompletten Auslastung. In der Saison 2022/23 waren durchschnittlich 49.765 Fußballfans beim FC in Müngersdorf.
Köln betont fehlende Zuschauer bei Bayer Leverkusen nach Sticheleien
Diesen Unterschied der Zuschauerzahlen nahm auch der FC im Zuge der jüngsten Sticheleien zwischen den beiden Vereinen zum Anlass, einen scherzhaften Tweet von Bayer Leverkusen („Nur in Leverkusen sieht man guten Fußball“) entsprechend zu beantworten.
Am Abend vor dem Europa-Cup-Auftakt der Werkself gegen BK Häcken wies der FC darauf hin, dass es noch Karten für die Partie gebe. Am Tag nach dem Spiel legte die Social-Media-Abteilung des FC nach, teilte ein Bild mit leeren Plätzen in der BayArena und schrieb dazu: „Trotz unserer Hilfe nicht geklappt“. Lediglich 25.ooo Zuschauer hatten die Partie in Leverkusen verfolgt. Ein Bild an einem Europapokal-Abend, das sich nach Möglichkeit nicht wiederholen soll.
Doch richtig ist auch: Dank der Erfolgsserie, in der sich die Leverkusener um Trainer Xabi Alonso derzeit befinden, hat sich die Situation in der Bundesliga stark verbessert. So gut wie alle Plätze der BayArena waren bei den vergangenen Bundesliga-Heimspielen besetzt. Zum Auswärts-Remis gegen den FC Bayern wurde die Werkself zudem von 5000 Fans begleitet. Problemkind bleibt daher vorerst nur das internationale Geschäft. (oke)