Die Mitarbeiter von Ford in Köln nehmen das Verhandlungsergebnis an. Damit endet der monatelange Arbeitskampf um Jobs und Sicherheit.
Stimmen ausgezähltFord-Belegschaft in Köln nimmt mit großer Mehrheit das Angebot an

Die Belegschaft hat den Weg frei für den Ford-Sparkurs gemacht. (Symbolbild)
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Der Arbeitskampf bei den Kölner Ford-Werken steht vor dem Ende. Nachdem sich die IG Metall und das Management im Juli auf einen Kompromiss zu Sparmaßnahmen, Abfindungspaketen und anderen finanziellen Schutzmaßnahmen geeinigt hatten, ließ die Gewerkschaft in dieser Woche mehr als 10.000 Gewerkschaftsmitglieder der Ford-Werke abstimmen.
Das Ergebnis der Urabstimmung: Die IG Metall-Mitglieder bei Ford nehmen das Verhandlungsergebnis an. „Mit der erneut hohen Wahlbeteiligung (80,9 Prozent) und dem eindeutigen Ergebnis in Höhe von 93,5 Prozent Zustimmung zum Verhandlungsergebnis, haben uns die Kolleginnen und Kollegen bestätigt, wie wichtig ihnen genau diese Sicherheit war“, kommentiert David Lüdtke, Vertrauenskörperleiter Ford Niehl/ Merkenich das Urabstimmungsergebnis.
Die erbitterte Auseinandersetzung zwischen Belegschaft und Management hatte im Mai zum ersten Streik in der Geschichte der 1930 gegründeten Kölner Ford-Werke geführt, die Arbeitsniederlegung dauerte einen Tag und legte die Produktion komplett lahm.
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Bis 2027 soll rund ein Viertel aller Arbeitsplätze wegfallen
Ford ist unter Druck, der Verkauf neuer E-Fahrzeuge aus Köln liegt unter den Erwartungen. Bis Ende 2027 sollen 2.900 Stellen wegfallen und damit circa ein Viertel der noch etwa 11.500 Arbeitsplätze. Wer geht, bekommt laut Kompromiss zwischen Gewerkschaft und Geschäftsführung recht hohe Abfindungen. Außerdem gibt es eine finanzielle Vereinbarung mit dem US-Mutterkonzern, die der Belegschaft mehr Sicherheit gibt.
Zuletzt zogen die Verkaufszahlen von Ford-Wagen in Deutschland auf niedrigem Niveau an. Seit Jahresbeginn hat sich der Marktanteil von Ford-Pkw in Deutschland von circa 3 auf 4,5 Prozent erhöht.