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Empfang beim polnischen Konsul

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Mike Homann, Dieter Maretzky, Henriette Reker, Wolfgang Behrendt und Jakob Wawrzyniak (v.l.) ....

Marienburg – Gemeinsam mit dem Generalkonsul der Republik Polen, Jakob Wawrzyniak, hatte die Bürgervereinigung Rodenkirchen in diesem Jahr zum traditionellen Neujahrsempfang eingeladen. Er fand in der Handelsabteilung des Generalkonsulats an der Alteburger Mühle 6 statt. Jakob Wawrzyniak begrüßte die rund 200 Gäste aus Politik und Gesellschaft und erinnerte daran, dass die Geschichte der polnischen Auslandsvertretung in Köln bereits 100 Jahre alt ist. Seit eineinhalb Jahren ist Jakub Wawrzyniak Generalkonsul in Köln und zuständig für NRW, Hessen, Rheinland-Pfalz und das Saarland. Der 40-Jährige hat vorher schon viele Jahre in Köln gelebt, studiert und im Konsulat gearbeitet. Der Stadt habe er viel zu verdanken, sagte er und betonte, dass hier seine Landsleute stets gut aufgenommen würden und dass sie sich wohl fühlten.

Oberbürgermeisterin Henriette Reker lobte ihrerseits das „erstklassige Verhältnis“ zu Polen und zu den Polinnen und Polen in Köln. Schreckliche Ereignisse von früher dürfe man nicht verdrängen, sondern man müsse dafür sorgen, dass sie nie mehr geschehen. Anerkennende Worte fand sie für die Bürgervereinigung mit ihrem langjährigen Vorsitzenden Dieter Maretzky. Ehrenamtliche Arbeit mache die Stadt lebenswert, stifte Identität und schaffe Solidarität. Die Stadt sei auf engagierte Bürgerinnen und Bürger – „wie Sie es sind“ – angewiesen, betonte sie in Richtung Bürgervereinigung.

Als einen ihrer Vorsätze für 2020 nannte sie die weitere Modernisierung und Digitalisierung der Verwaltung. „Wir brauchen eine gut administrierte Verwaltung für das Wachstum der Stadt“, betonte sie. Allein im Bezirk Rodenkirchen würden in zehn Jahren 12 000 Neubürger erwartet. Kein anderer Kölner Bezirk werde so stark wachsen. Das müsse in punkto Infrastruktur gut vorbereitet werden. Als ein positives Signal führte sie an, dass im ersten Quartal die europaweite Ausschreibung zur dritten Baustufe der Nord-Süd-Stadtbahn fertig gestellt sei. Mit dem Baubeginn sei Ende dieses Jahres zu rechnen.

.... trafen sich beim Empfang der Bürgervereinigung Rodenkirchen in der Alteburger Mühle.

Gebraucht werde vor allem neuer Wohnraum. Auch hier gehe es voran, befand Henriette Reker. Den Bebauungsplan für die Parkstadt Süd könnten die Bürger ab dem zweiten Quartal einsehen. Und auf dem Sürther Feld werde nun der dritte Bauabschnitt vermarktet.

Dieter Maretzky und sein Stellvertreter Wolfgang Behrendt sprachen im lockeren Dialog Themen an, mit denen sie rückblickend zufrieden waren. Dazu zählte der Naturschutz statt Hafenausbau in Godorf. Sie begrüßten den ersten Spatenstich für die lange geforderte Ortsumgehung Meschenich und den Baubeginn der EMA-Schule. Jetzt müsse bald die Offene Schule Köln und die Rettungswache der Freiwilligen Feuerwehr errichtet werden. Sie wünschten sich ein langfristiges Gesamtkonzept für den Verkehr im Kölner Süden und mehr grüne Infrastruktur. Auf dem Sürther Feld solle dort, wo es bislang noch Landwirtschaft gibt, lieber ein Wald angepflanzt werden.

Dieter Maretzky durfte sich am Ende in das große Buch des Stadtbezirks Rodenkirchen eintragen, das Bezirksbürgermeister Mike Homann mitgebracht hatte. Seit 45 Jahren arbeitet Dieter Maretzky im Vorstand des Bürgervereins, seit 1981 als Vorsitzender. Musikalisch wurde der gut besuchte Empfang vom Duo „Bridges“ mit Alexandra Stegh und Olaf Absalon begleitet. Die Bürgervereinigung veranstaltet jedes Jahr einen Neujahrsempfang mit wechselnden Partnern. www.buergervereinigung-rodenkirchen.de

Henriette Reker, Oberbürgermeisterin