Ex-Labelchef Helmut Fest ist totKölner Plattenboss war mit Weltstars befreundet

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Helmut Fest (M.) mit Klaus „Major“ Heuser, Rolf Lammers, Wolfgang Niedecken und Purple Schulz 1995

Helmut Fest (M.) mit Klaus „Major“ Heuser, Rolf Lammers, Wolfgang Niedecken und Purple Schulz 1995

Köln – Der ehemalige Chef des in Köln ansässigen Musiklabels EMI, Helmut Fest, ist in seiner Wahlheimat Zürich im Alter von 69 Jahren gestorben. Näheres zur Todesursache wurde zunächst nicht bekannt.

Helmut Fest war maßgeblich an den „Goldenen Zeiten“ am Maarweg beteiligt, als mit der Produktion von Schallplatten, CDs und Musikvideos noch richtig Geld verdient wurde. Fest war ein Kind der EMI: 1949 in Köln geboren, begann er 1968 in dem Unternehmen eine Ausbildung zum Industriekaufmann.

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Nach Stationen in den USA und London kehrte er in seine Heimat zurück. Von 1992 bis März 1998 war Fest Geschäftsführer der EMI Electrola und zugleich EMI-Präsident für Deutschland, Schweiz und Österreich. Er galt als Mentor und Förderer von Tina Turner, Herbert Grönemeyer, Joe Cocker, David Bowie und weiteren internationalen Stars.

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Freunde beschreiben Fest als kölsche Frohnatur, der auch ein knallharter Geschäftsmann sein konnte. Der „Plaateboss“ fuhr im Rosenmontagszug mit, feierte hier Erfolge mit BAP oder LSE. Nach seinem EMI-Abschied gründete er das Label „Festplatte“ und nahm etwa Naturally 7 unter Vertrag.

2011 wurde die EMI in großen Teilen vom Konkurrenten Universal übernommen und teilweise zerschlagen. Fast 50 Jahre war die EMI das größte Plattenlabel der Welt. Und Helmut Fest zog von Köln aus die Fäden. (red)

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