Sprengsatz in Regionalzug in DeutzKölner Polizei hat Foto des Tatverdächtigen

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Ermittler der Polizei inspizieren den Zug, in dem die Sprengvorrichtung lag.

Ermittler der Polizei inspizieren den Zug, in dem die Sprengvorrichtung lag.

  • Nach dem Fund eines Sprengsatzes in einer Regionalbahn in Köln-Deutz vorigen Freitag verfolgt die Polizei eine heiße Spur.
  • Eine Überwachungskamera hat den Tatverdächtigen offenbar gefilmt.
  • Bislang konnten die Ermittler die Person nicht identifizieren.

Köln – Bei ihren Ermittlungen nach dem Fund eines Sprengsatzes in einer Regionalbahn in Deutz am Freitagabend, 2. Oktober, ist die Polizei einen entscheidenden Schritt voran gekommen. Nach Informationen des „Kölner Stadt-Anzeiger“ liegen den Ermittlern Bilder jener Person vor, die den selbst gebastelten Sprengkörper auf der Toilette des Zuges abgelegt haben soll – es handelt sich um Aufnahmen aus einer Überwachungskamera.

Noch ist es der Polizei nicht gelungen, die Person zu identifizieren. „Sie trägt eine Maske“, berichtet ein Ermittler. Der oder die Verdächtige soll dennoch ziemlich gut zu erkennen sein, heißt es. Die Kripo ist zuversichtlich, spätestens durch eine Öffentlichkeitsfahndung den Namen zu erfahren. Doch zuvor müssen die Beamten alle anderen Möglichkeiten ausschöpfen, die Person zu identifizieren. Nur wenn dies nicht zum Erfolg führt, wäre eine öffentliche Fahndung mit richterlichem Beschluss rechtlich zulässig.

Sprengsatz lag den ganzen Tag auf der Toilette

Wie weiter zu erfahren war, soll der nicht zündfähige Sprengsatz, der aus Nägeln und einer Art Zündschnur zusammengebastelt worden war, bereits am Freitagmorgen in der Toilette deponiert worden sein und den ganzen Tag über dort gelegen haben.

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Der Zugführer soll den Bausatz im Laufe des Tages sogar bemerkt, ihn aber nicht als mögliche Bombe, jedenfalls nicht als gefährlich erkannt haben. Eine Reinigungskraft fand den Sprengsatz gegen 22 Uhr und legte ihn vor dem Zug ab. Erst ein Kollege schöpfte kurz darauf Verdacht und informierte die Polizei. Das Motiv des Täters ist bislang vollkommen unklar.

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