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Zusammenhang zum Kölner Drogenkrieg?Unbekannter schießt auf Wohnhaus in Kalk – Flucht im weißen Auto

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In Kalk sind am Sonntagmorgen Schüsse gefallen. (Symbolbild)

In Kalk sind am Sonntagmorgen Schüsse gefallen. (Symbolbild)

Ein Unbekannter hat Schüsse auf ein Mehrfamilienhaus abgegeben. Die Polizei sucht nach Zeugen. Steht die Tat in Zusammenhang mit anderen Straftaten?

Gegen 4.10 Uhr sind am Sonntag (13. Juli) in der Eythstraße in Köln-Kalk mehrere Schüsse gefallen. Ein bislang unbekannter Täter feuerte laut Polizei mindestens viermal auf ein Mehrfamilienhaus. Verletzt wurde dabei niemand.

Einschusslöcher in der Hauseingangstür und vier sichergestellte Patronenhülsen am Tatort zeugen von der Tat. Auch ein geparkter Ford wurde von einem Streifschuss an der Motorhaube beschädigt.

Fluchtfahrzeug soll Bergheimer Kennzeichen haben

Nach Angaben von Zeugen flüchtete der Schütze in einem weißen Auto mit Panoramadach und Bergheimer Kennzeichen (BM). Er soll mit hoher Geschwindigkeit in Richtung Lüttringhauser Straße gefahren sein.

Alles zum Thema Amts- und Landgericht Köln

Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen und prüft, ob ein Zusammenhang zu früheren Schussabgaben auf Wohnhäuser besteht.

Ermittler prüfen Zusammenhang zum Kölner Drogenkrieg

In den vergangenen Monaten hatte es in Köln und Umgebung mehrfach Schüsse auf Häuser und Explosionen gegeben. Erst vor anderthalb Wochen schossen Unbekannte mehrmals auf ein Wohnhaus in Wesseling. Als Hintergrund vermuten die Ermittler Konflikte unter Drogenbanden, die eskalierten, nachdem aus einer Lagerhalle eine große Menge Marihuana geraubt worden war.

Die mutmaßlichen Haupttäter sollen aus Köln-Kalk agiert haben. Zum sogenannten Kölner Drogenkrieg laufen am Kölner Landgericht bereits einige Prozesse. Am Mittwoch hatte es in dem Tatkomplex ein erstes Urteil gegeben: Ein 30-Jähriger wurde wegen Beihilfe zur Geiselnahme sowie Verstößen gegen das Waffengesetz zu vier Jahren Haft verurteilt. Hinweise zum aktuellen Fall werden unter der Telefonnummer 0221 229-0 oder per E-Mail an poststelle.koeln@polizei.nrw.de erbeten. (red, mit dpa)