Fridays for FutureKlimaprotest in Köln beendet – Chemischer Geruch in Schule

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Tausende Demonstranten nehmen am Freitag, 29. November 2019, am Klimastreik in Köln teil.

Köln – Der Klimaprotest Fridays for Future ist zu Ende. Derzeit wird die Bühne am Hohenzollernring abgebaut, wobei sich dies noch bis in die späten Abendstunden hinziehen kann. Erst anschließend wird der Bereich für den Verkehr wieder freigegeben werden. 

Bereits am Freitagmittag hatten sich mehrere Tausend Demonstranten in der Kölner Innenstadt versammelt, um am Protestzug, zu dem das Klimabündnis Fridays for Future aufgerufen hatte, teilzunehmen. Die Polizei Köln sperrte aufgrund dessen für den Autoverkehr den Hohenzollernring zwischen Rudolfplatz und Friesenplatz sowie den gesamten Zugweg.

Die Kundgebung war Teil des internationalen Protesttags für mehr Klimaschutz. In Deutschland und zahlreichen anderen Ländern fanden Hunderte Aktionen statt. In Köln wurden vorab rund 20.000 Demonstranten erwartet.

Alles zum Thema Fridays for Future

  • 16.45 Uhr: Polizei Köln zieht positive Bilanz nach Fridays for Future

Die nächtlichen Graffiti-Schmierereien von Unbekannten an Kölner Schulen ausgenommen, sei der Klimaprotest Fridays for Future mit mehreren Tausend Teilnehmern aus Sicht der Polizei Köln weitestgehend störungsfrei verlaufen. Selbst die Demonstranten, die sich nachmittags vom Demonstrationszug abgespalten hatten, um sich vor dem Haupteingang des Instituts der Deutschen Wirtschaft am Rheinufer zu versammeln, haben aus Sicht der Verantwortlichen nicht gestört. Zu Straftaten kam es nicht.

Der Anmelder erklärte gegen 16.15 Uhr die Versammlung für beendet. Derzeit wird die Bühne am Hohenzollernring abgebaut, wobei sich dies noch bis in die späten Abendstunden hinziehen. Erst anschließend wird der Bereich für den Verkehr wieder freigegeben werden.

  • 15.45 Uhr: Noch mehr Schulen in Köln mit Graffiti beschädigt

Ein Sprecher der Stadt Köln gibt bekannt, dass in der Nacht nicht wie von der Polizei Köln angenommen 15, sondern gleich 24 Schulen von Unbekannten mit Graffiti besprüht wurden. „Zahlreiche Schulgebäude wurden durch zum Teil massive und großflächige Farbschmierereien verunstaltet und beschädigt“, heißt es.

In der Dechenstraße in Neuehrenfeld seien die Fassade und die Haupteingänge einer Schule extrem beschmiert, Aufkleber und Plakate auf Glasscheiben sowie Türrahmen geklebt worden. Zudem habe sich dort im Verlauf des Morgens in mehreren Klassen und dem Verwaltungstrakt ein chemischer Geruch verbreitet. Die Feuerwehr rückte aus, der Stoff erwies sich aber als unschädlich. Ob die Geruchsbelästigung mit den Beschädigungen in Zusammenhang steht, ist noch unklar.

  • 14.15 Uhr: Demonstranten blockieren Institut der Deutschen Wirtschaft

Rund 100 Personen aus dem Demozug der Fridays for Future haben um kurz nach 14 Uhr den Zugang zum Institut der Deutschen Wirtschaft am Konrad-Adenauer-Ufer blockiert und harren vor dem Haupteingang aus. Es ist eine der im Vorfeld angekündigten Aktionen zivilen Ungehorsams. Die Polizei ist vor Ort, die Situation ist friedlich.

  • 13.30 Uhr: Kölner Bands unterstützen Klimaprotest

Auch Kölner Bands haben den Protest unterstützt: Kasalla trat bereits auf der Bühne am Hohenzollernring auf. „Diese Bewegung ist seit einem knappen Jahr unterwegs – und wir befürchten, dass das auch noch ein bisschen dauern wird, bis es überall angekommen ist“, sagte Sänger Bastian Campmann. Umso wichtiger sei es, dass sie immer weitermache. „Bleibt standhaft! Bleibt laut!“, forderte er. Neben Kasalla nahmen auch die Höhner, Brings, die Bläck Fööss und Cat Ballou an der friedlichen Kundgebung teil.

  • In der Nacht: Unbekannte beschädigen Schulgebäude

In der Nacht zu Freitag, 29. November, haben Unbekannte an mehr als 15 Kölner Schulen Gebäudefassaden mit Graffitis besprüht und die Eingangstüren mit Ketten, Kabelbindern sowie Vorhängeschlössern blockiert. Nach derzeitigem Ermittlungsstand der Polizei Köln, haben die gesprühten Schriftzüge einen klaren Bezug zur heutigen „Fridays for Future“-Großdemonstration in Köln. Die Außenwände einer Schule in Mülheim seien etwa mit „Schule fällt aus!“, „Kommt zum Streik“ und „Climate Action: Heute keine Schule“ beschmiert. (dpa, ihi, kle)

Dieser Artikel wird regelmäßig aktualisiert.

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