Köln – Gastronomie Vor gut 18 Monaten hatte Wirtin Brigitte Voigt ihre FC-Kneipe „Bierstüffje“ an der Bismarckstraße 44 aufgegeben, die sie zuvor rund 20 Jahre geführt hatte. Nun kehrte die 66-Jährige erstmals wieder an ihre alte Wirkungsstätte zurück. Denn nachdem das Nachfolge-Lokal „Bierchen“ vor zwei Wochen die Türen schloss, wurde es jetzt nach kurzer Umbauphase von Tobias Mintert, dem auch die benachbarte Barracuda-Bar gehört, als „Forelle blau“ neu eröffnet.

Und zur Einweihungsfeier hatte Mintert die Vorgängerin eingeladen. „Ich bin eigens zur Eröffnung ein paar Tage von Gran Canaria eingeflogen und kann gleichzeitig hier in Köln noch ein paar alte Freunde treffen“, verriet Voigt und lachte.

Wurstfabrik auf Gran Canaria

Denn nach dem „Bierstüffje“ hat sie sich nicht in den Ruhestand verabschiedet, sondern in einen neuen Job. „Von Köln wegzugehen ist mir zunächst schwergefallen. Aber ich arbeite jetzt da, wo andere Urlaub machen– Playa del Ingles mit Blick aufs Meer. Mit Blick auf den Dom geht ja leider nicht.“ Ihre Schwester und ihr Schwager, die schon seit 20 Jahren auf Gran Canaria leben, betreiben dort eine deutsche Wurstfabrik mit Metzgerei und Imbiss.

„Ich verkaufe jetzt Bierschinken, Fleisch- und Leberwurst vorrangig an die Touristen. Auch einige meiner früheren Stammgäste haben schon bei mir im Laden gestanden.“ Und einige hat sie nun auch bei der Neueröffnung wiedergetroffen. „Vieles sieht anders aus, aber den Schrank hinter dem Tresen und meine Hocker erkenne ich noch wieder. Und natürlich das FC-Altärchen in der Vitrine neben der Fensterfront.“

Kleine Schwester der Barracuda-Bar

Kneipe „Forelle blau“ öffnet im Belgischen Viertel

Von

Sarah Brasack

Merken

Merken

Es gefällt ihr, dass die FC-Devotionalien wieder in die Kneipe eingezogen sind, die beim zwischenzeitlichen Betreiber – das „Bierchen“ galt als fußballfreie Zone – eher verpönt waren. Der neue Gastwirt Mintert will künftig wieder die Bundesliga-Spiele des 1. FC Köln für seine Gäste zeigen.