Kölner CDU im Wahlkampf-Endspurt„Brauchen schnelleren Umstieg auf Klimaneutralität“

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Die Kölner CDU an der Schildergasse

Köln – Er sei vorsichtig optimistisch, sagt Thomas Breuer. In den vergangenen drei, vier Wochen sei die Stimmung zugunsten der CDU gekippt. „Es ist aber schwer zu sagen, wie viel die Briefwahl ausmacht“, sagt Breuer, der im vergangenen Spätsommer angetreten ist, um den Kölner Parteichef Bernd Petelkau zu stürzen. Nun macht er gemeinsam mit Petelkau Wahlkampf in der Innenstadt, direkt vor dem Kaufhof-Gebäude. Rund eine Stunde lang unterhält er sich mit vier jungen Männern, drei von ihnen dürfen mit 18 erstmals überhaupt wählen, einer ist erst 17. „Warum sollten wir die CDU wählen?“ Das wollen sie von Breuer wissen.

Es folgt ein langer, lebhafter Vortrag über den Wert von Volksparteien, über den Umbau der NRW-Industrie in ein klimaneutrales Gewerbe und darüber, dass „wir einen schnelleren Umstieg auf die Klimaneutralität brauchen“. Die vier leben in Leichlingen und haben beim Hochwasser im vergangenen Sommer hautnah erlebt, dass die Folgen des Klimawandels keine akademische Kategorie, sondern harte Realität sind. Für einen erfolgreichen Wandel – so das Credo von Breuer – muss man alle mitnehmen. Vincent Kneip, einer der vier, hat seine Briefwahl schon abgeschickt. Dass er sein Kreuz nicht bei der CDU gemacht hat, lässt er durchblicken. Er sagt: „Ich würde nach dem Gespräch noch einmal anders drüber nachdenken.“ Doch er geht davon aus, dass er am Ende dennoch nicht bei der CDU gelandet wäre.

Kölner CDU: Bernd Petelkau berichtet von „guter Stimmung“

Breuer wird am Freitagmittag unterstützt von Christopher Lenders, Anfang 20, CDU-Mitglied seit drei Jahren. „Politik ist das, was möglich ist“, sagt er und hält die grüne Idee, Autos weitgehend aus den Innenstädten zu verdrängen, für wenig zielführend, um die „breite Masse“ beim Thema Klimawende mitzunehmen.

Alles zum Thema Bernd Petelkau

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Auch Petelkau zeigt sich am Wahlkampfstand optimistisch, spricht von einer „guten Stimmung“ in der Partei und an den Wahlkampfständen. Am Freitagabend hielt er eine Rede beim Jahresempfang der CDU, in der er die Leistungen der ausgeschiedenen Ratsmitglieder würdigte. Die Partei ist bemüht, Einmütigkeit auszustrahlen. Auch Mario Czaja unterstützte den Wahlkampf in der Stadt. Der Generalsekretär der CDU besuchte zunächst den Verein Blau-Gelbes Kreuz, um sich über dessen Arbeit und die Hilfen für die Menschen in der Ukraine zu informieren, und war anschließend auch am Wahlkampfstand präsent.

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