Köln – Nach rund einem Jahr Renovierung ist das Krematorium auf dem Westfriedhof in Vogelsang kürzlich wiedereröffnet worden.
„Wir sind stolz, dass wir den Kölnerinnen und Kölnern, aber auch den Menschen im Umland hier ein würdiges, pietätvolles Angebot machen können, das nun deutlich mehr und persönlichere Leistungen umfasst als zuvor“, sagte Oberbürgermeisterin Henriette Reker bei einem Rundgang durch die neu gestalteten Räume an der Venloer Straße.
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„Die Trauerkultur ändert sich und ist geprägt von dem Wunsch nach immer persönlicheren Abschiedszeremonien“, betonte auch Stefan van Dorsser, Geschäftsführer des Krematoriums Köln. „Für uns haben die Wünsche der Angehörigen, Qualität der Dienstleistungen und Respekt für Verstorbene und Hinterbliebene höchste Priorität.“
So haben die neuen Betreiber des Krematoriums, die „Facultatieve Gruppe“ aus den Niederlanden, unter anderem ein „Familienzimmer“ eingerichtet, in dem sich der engste Familienkreis des Verstorbenen in optisch stilvollem und Privatsphäre ermöglichendem Rahmen versammeln kann, um sich auf den Abschied vorzubereiten. In dem ebenfalls neu gestalteten Trauersaal kann in dezentem Ambiente über Bildschirme sowie die Musikanlage eine Zeremonie mit Bildern, Videos oder Musik untermalt werden, um an die verstorbene Person zu erinnern. Die Angebote sind jeweils in Absprache mit den Bestattungsunternehmen möglich so van Dorsser.
Moderne Technik
Zeitgemäße Technik bestimmt auch die Technologie des Verbrennungsprozesses. Die Betreiber haben einen der alten Krematoren durch zwei moderne ersetzt. Die computergesteuerten Kremierungsöfen reduzieren durch ihre Filtertechnik deutlich die Stickoxid-Emissionen und erfüllen aufgrund des geringen Energieverbrauchs strengste Umweltanforderungen. „Das Kölner Krematorium gehört damit zu den modernsten Einrichtungen dieser Art in Europa“, so van Dorsser.
Neben dem Standort Köln betreibt die 1874 gegründete Facultatieve Gruppe zwei weitere Krematorien in Deutschland und ist nach eigenen Angaben weltweiter Marktführer auf dem Gebiet. Ein Aspekt, der dazu beigetragen hat, dass die Stadt Ende 2018 das Unternehmen nach europaweiter Ausschreibung als Betreiber des Krematoriums Köln ausgewählt hat.