Beschäftigte der Gewerkschaft Verdi streiken in Köln. Die KVB macht den Anfang, aber auch Bäder, Kitas und AWB sind betroffen.
Ausstand für zwei TageKVB-Beschäftigte streiken vor Zentrale im Kölner Westen
Die Welle an Streiks in Köln wird immer größer. Nachdem sich in den vergangenen Wochen bereits zahlreiche Tarifbeschäftigte des öffentlichen Dienstes an den Streiks beteiligt hatten, hat die Gewerkschaft Verdi nun wieder zu Arbeitsniederlegungen aufgerufen.
KVB
Am Montag und Dienstag sind die Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB) von einem weiteren Warnstreik betroffen – diesmal sogar an zwei aufeinanderfolgenden Tagen. Seit Montag, 3 Uhr, fahren damit bis zum Betriebsbeginn am Mittwochmorgen keine Stadtbahnen und Busse der KVB.
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Betroffen sind auch die Linien 16 und 18, die teilweise nicht auf Kölner Stadtgebiet fahren. Laut KVB werden allerdings ausschließlich Stadtbahnen und Busse bestreikt, Regionalzüge der Deutschen Bahn und auch S-Bahnen sollen planmäßig am Montag und Dienstag fahren. KVB-Kunden haben die Möglichkeit, im VRS-Gebiet auf diese Züge auszuweichen.

Am Bahnhof Köln-Mülheim an der Frankfurter Straße fahren KVB-Züge und die der Deutschen Bahn. Während an der Stadbahn-Station Stillstand herrscht, nutzen zahlreiche Menschen vor allem die S-Bahnen und Regionalzüge der Bahn, um trotz des Streiks an ihr Ziel zu kommen.
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Nahverkehr in der Region
Am Montag und Dienstag (20. und 21. März) streiken auch die Nahverkehrsgesellschaften in Bonn (SWB), im Rhein-Sieg-Kreis (RSVG) sowie im Rhein-Erft-Kreis (REVG). Die REVG wird zusätzlich auch am Donnerstag, 23. März, bestreikt.
Die Wupsi in Leverkusen und im Rheinisch-Bergischen-Kreis fährt am Montag normal, dort wird aber ebenfalls am Dienstag, 21. März, gestreikt werden. Selbst dann können aber etwa 60 Prozent der Fahrten über ein Tochterunternehmen und Subfirmen stattfinden.
Flächendeckender Streik am Dienstag – auch in Kölner Krankenhäusern
Die Gewerkschaft Verdi ruft für Dienstag (21. März) alle Tarifbeschäftigten im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen zu einem ganztägigen Warnstreik auf – im Großraum Köln, Bonn und Leverkusen. Neben den bereits erwähnten Einschränkungen im Nahverkehr dürfen sich die Kölnerinnen und Kölner auf längere Wartezeiten in städtischen Ämtern und Behörden wie dem Jobcenter oder der Agentur für Arbeit einstellen.
Auch in den kommunalen Krankenhäusern soll am Dienstag gestreikt werden. Ebenso ruft Verdi in den Kölnbädern, Kindertagesstätten und bei den Kölner Entsorgungsbetrieben der AWB zum ganztägigen Warnstreik auf.
Kölnbäder
Am Dienstag (21. März) streiken ebenfalls die Tarifbeschäftigten der KölnBäder, mit Ausnahme des Zündorfbads bleiben alle Bäder an diesem Tag geschlossen. Betroffen sind demnach:
- Agrippabad
- Chorweilerbad
- Genovevabad
- Höhenbergbad
- Lentpark
- Ossendorfbad
- Rodenkirchenbad
- Stadionbad
- Wahnbad
- Zollstockbad
Lediglich für das Schulschwimmen wird in acht Bädern die Betriebsaufsicht gestellt. Im Genovevabad, Höhenbergbad, Lentpark, Rodenkirchenbad, Stadionbad, Wahnbad, Zollstockbad sowie im Zündorfbad findet das Schwimmen im Rahmen des Unterrichts statt.
Kindergärten
Für Dienstag, 21. März 2023, hat die Gewerkschaft Verdi erneut zu einem Streik in städtischen Kindertageseinrichtungen aufgerufen. Alle 218 städtischen Kindertageseinrichtungen sind zur Teilnahme aufgerufen, es ist mit erheblichen Einschränkungen des Betreuungsangebotes zu rechnen.
Die Stadt hat nach eigenen Angaben die Kita-Leitungen gebeten, die Erziehungsberechtigten darüber zu informieren, ob ihre Einrichtung komplett oder teilweise bestreikt wird.
AWB
Erneuter Streik auch bei den Abfallwirtschafts Betrieben Köln (AWB). Verdi hat ihre Mitglieder am kommenden Dienstag, den 21. März 2023, zu einem weiteren Warnstreik aufgerufen.
Die Stadtreinigung wird nicht in den Einsatz gehen. Die Leistungen wie die Leerung der Papierkörbe wird sukzessive nachgeholt, Hotspots werden nach Beendigung des Streiks gereinigt.
Die Leerungen der Restmüll-, Papier-, Wertstoff- und Biotonnen am 21. März entfallen ersatzlos. Die AWB bittet darum, die Tonnen nicht herauszustellen
Die vereinbarten Abholtermine für Sperrmüll, Elektro-Altgeräte oder Grünschnitt entfallen ersatzlos. Betroffene werden gebeten, diese Abfälle nicht herauszustellen und online auf www.awbkoeln.de oder der AWB App einen neuen Termin zu vereinbaren.
Auch die Wertstoff-Center bleiben geschlossen und die Schadstoffmobile sind ebenfalls nicht im Einsatz.