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Bombenfund in KölnTermin für Entschärfung des Blindgängers an der Uniklinik steht fest – 7500 Anwohner betroffen

2 min
14.07.2025
Köln
Unweit der Universitätsklinik Köln im Lindenhof wurde eine 250kg schwere Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden. Der Blindgänger muss in den nächsten Tagen entschärft werden. 
Foto: Martina Goyert
mgoyert@web.de

In diesem Wohngebiet unweit der Universitätsklinik Köln im Lindenhof wurde die Fünf-Zentner-Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden.

Rund 7500 Anwohnerinnen und Anwohner müssen für die Entschärfung ihre Häuser verlassen. Erste Sperrungen gelten ab sofort.

In Köln-Lindenthal steht eine umfangreiche Evakuierungsmaßnahme bevor: Die amerikanische Fünf-Zentner-Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg, die am Samstag nahe der Universitätsklinik Köln entdeckt wurde, soll am Donnerstag (17. Juli 2025) entschärft werden. Die Bombe ist mit einem Heckaufschlagzünder ausgestattet.

Bereits seit Samstag laufen die Vorbereitungen in enger Zusammenarbeit zwischen der Stadt Köln, dem Kampfmittelbeseitigungsdienst Rheinland der Bezirksregierung Düsseldorf (KBD) und der Uniklinik Köln. Unter anderem werden große Container aufgestellt, um umliegende Gebäude im Ernstfall zu schützen. Im Evakuierungsbereich werden bereits ab Dienstag Halteverbote eingerichtet. In den Bereichen, in denen die Container aufgestellt werden müssen, gelten die Halteverbote bereits seit dem heutigen Montag.

Screenshot Evakuierungsgebiet Stadt Köln Bombe in Lindenthal

Die Karte zeigt das Evakuierungsgebiet. Der Radius beträgt 400 Meter rund um die Fundstelle.

Der Gefahrenradius beträgt 400 Meter, betroffen sind rund 7.500 Anwohnerinnen und Anwohner. Die Evakuierung beginnt voraussichtlich am Donnerstagmorgen gegen 9 Uhr mit dem ersten Klingelrundgang durch das Ordnungsamt. Eine Anlaufstelle für Evakuierte wird in der Theodor-Heuss-Realschule (Euskirchener Straße 50) eingerichtet – sie öffnet ebenfalls ab 9 Uhr. Haustiere dürfen in die Innenräume nicht mitgebracht werden.

Alles zum Thema Zülpicher Straße in Köln

Die Stadt Köln ruft alle Betroffenen dazu auf, frühzeitig zu planen, wo sie während der Evakuierung unterkommen können. Zudem sollten wichtige Dokumente, Medikamente, Babynahrung und persönliche Gegenstände mitgenommen werden. Wie lange die Entschärfung dauern wird, lässt sich derzeit nicht genau sagen – sie hängt maßgeblich vom Ablauf der Evakuierung ab.

Unterstützung für eingeschränkte Personen

Menschen mit eingeschränkter Mobilität oder Krankheit werden gebeten, auf den Besuch des Ordnungsamts zu warten. Der Transport in die Anlaufstelle oder bei Bedarf ins Krankenhaus wird organisiert – und selbstverständlich auch die Rückkehr nach Ende der Maßnahme.

Welche Straßen werden gesperrt?

Am Donnerstag wird es zu umfassenden Sperrungen im Umfeld kommen. Der Verkehr wird großräumig umgeleitet. Betroffen sind unter anderem Abschnitte der Kerpener Straße, Zülpicher Straße, Sülzburgstraße, Josef-Stelzmann-Straße sowie zahlreiche Nebenstraßen. Konkret werden die folgenden Straßen werden gesperrt:

  1. Josef-Stelzmann-Straße Ecke Bardenheuerstraße (Richtung Uniklinik Köln)
  2. Robert-Koch-Straße ab Nummer 21 (Richtung Kerpener Straße)
  3. Kerpener Straße Höhe Nummer 35A (Richtung Lindenthalgürtel)
  4. Zülpicher Straße ab Nummer 222 (Richtung Lindenthalgürtel)
  5. Palanterstraße ab Nummer 7 (Richtung Sülzgürtel)
  6. Ägidiusstraße ab Nummer 50 (Richtung Zülpicher Straße)
  7. Nikolausstraße Ecke Redwitzstraße (Richtung Gürtel und Uniklinik Köln)
  8. Gustavstraße 28 (Richtung Uniklinik)
  9. Marsiliusstraße ab Nummer 41 (Richtung Uniklinik Köln)
  10. Sülzburgstraße ab Nummer 140 (Richtung Uniklinik Köln)
  11. Rheinbacher Straße ab Nummer 24
  12. Auerbachplatz mit Gerolsteiner Straße 103
  13. Euskirchener Straße ab Gerolsteiner Straße
  14. Lechenicher Straße ab Nummer 21
  15. Zülpicher Straße Ecke Sülz-/Lindenthalgürtel Richtung Universitätsstraße
  16. Nidegger Straße Ecke Lindenthalgürtel Rurstraße ab Nummer 19
  17. Kerpener Straße ab Nummer 109 (Richtung Universitätsstraße)

Auch der öffentliche Nahverkehr ist betroffen: Die KVB bemüht sich, die Linie 9 solange wie möglich in Betrieb zu halten. Haltestellen im Evakuierungsgebiet werden jedoch nicht angefahren.

Aktuelle Informationen: Die Stadt Köln informiert laufend über aktuelle Entwicklungen auf ihrer Homepage (www.stadt.koeln), auf Social Media sowie über lokale Medien wie Radio Köln und den WDR. (red, tis)