Stadt Köln legt Büdchen stillVerhängter Betonklotz stört Anwohner in Klettenberg

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Mit Plastikplanen sind die Fenster dieses Betonklotzes an prominenter Stelle neben der Luxemburger Straße zugeklebt.

  • Viele Klettenberger nervt der Anblick seit Wochen: Aus dem alten Kiosk neben der KVB-Haltestelle Sülzburgstraße ist ein mit Plastikplanen verhängter Betonklotz geworden.
  • Denn die Stadt hat die Baustelle stillgelegt – auf unbestimmte Zeit. Die Hintergründe.

Klettenberg – Wo Kunden sich früher mit Zigaretten oder Feierabendbier versorgten steht jetzt statt eines Büdchens ein hässlicher Betonklotz – jedenfalls nach der Meinung vieler Klettenberger.

An dem Kiosk an der Kreuzung Gottesweg, Luxemburgerstraße und Siebengebirgsallee gab es vor langer Zeit einmal Blumen. Nun war es in die Jahre gekommen und sanierungsbedürftig. Der Eigentümer riss es kurzerhand ab und baute es neu – doch dabei geriet es nicht nur nach Ansicht der Nachbarschaft aus der Form. Die Stadtverwaltung hat den Bau nun stillgelegt.

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Grau und stillgelegt: Das umstrittene Büdchen in Lindenthal

Das Amt habe nur eine Sanierung des Kiosks genehmigt, nicht aber einen kompletten Neubau. „Abweichend von der Baugenehmigung wurde er komplett entfernt und neu errichtet“, erläutert Jürgen Müllenberg, Sprecher der Stadt. Die Bauaufsicht habe bei einer Kontrolle auch festgestellt, dass sich der Kiosk dadurch sowohl hinsichtlich der Breite als auch von der Höhe her um etwa zehn Zentimeter vergrößert habe. Außerdem sei nach der Baugenehmigung nur vorgesehen gewesen, dass das Dach an einer Seite übersteht. 

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Abweichend dazu sei nun ein Dachüberstand zur Siebengebirgsallee hinzugekommen. Zwar habe der Eigentümer nun nachträglich einen Antrag gestellt, das Büdchen neu errichten zu dürfen. Für eine mögliche Bewilligung müssten aber im Rahmen eines neues Bearbeitungsverfahrens mehrere Ämter befragt werden, ob gegen den so errichteten Neubau Bedenken bestehen. „Die Abstimmung mit den beteiligten Dienststellen läuft“, so Müllenberg. Die Arbeiten hätten erstmal unterbrochen werden müssen, damit keine weiteren Tatsachen geschaffen werden.

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Das Schreiben der Stadt weist die Baustelle als stillgelegt aus.

Die Nachbarn jedenfalls halten das neu gebaute Büdchen nicht für genehmigungsfähig. „Der Kiosk ist überdimensioniert“, findet eine Anwohnerin. „Er fügt sich überhaupt nicht in die vorhandene Bebauung ein. Einer anderen Klettenbergerin missfällt die Dimension des Bauwerks. „Es stört dort einfach die Sichtachse in die Siebengebirgsallee hinein.“ Ob das Amt im Nachhinein noch eine Baugenehmigung erteilt oder wie es mit dem Büdchen weitergeht, ist derzeit noch offen.

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