Die Linien 13 und 18 sollen bald wieder regulär fahren. Die Gesamtkosten der Sanierungsarbeiten sind noch nicht bekannt.
Zehn Monate VerzögerungAb September sollen Bahnen in Köln wieder über die Mülheimer Brücke fahren

Wegen Problemen bei den Sanierungsarbeiten an der Mülheimer Brücke hat sich die Wiederaufnahme des Stadtbahnbetriebs dort wiederholt verschoben.
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Die Stadt Köln hat einen konkreten Stichtag für die Wiederaufnahme des KVB-Betriebs auf der Mülheimer Brücke genannt: „Der 15. September ist der Tag der Tage. Dann werden die Linien 13 und 18 wieder über die Mülheimer Brücke fahren“, sagte ein Sprecher. Sollte dieser Tag eingehalten werden, so würde der Stadtbahnbetrieb auf der Brücke für genau 17,5 Monate stillgelegt worden sein – ursprünglich geplant waren sieben Monate.
Über 300 Millionen Euro
Die Höhe der Gesamtkosten für die Sanierung ist derzeit noch nicht bekannt. Die anfangs eingeplanten 164 Millionen Euro hatten sich bis zum vergangenen September auf 302 Millionen Euro fast verdoppelt. Seither ist jedoch bekannt, dass die Sanierung auch darüber hinaus noch einmal teurer wird. Vor der Sommerpause soll im Rat der Stadt Köln dann der genaue Betrag der Gesamtkosten bekannt gemacht werden. Bereits 2022 hatte Sonja Rode, Leiterin des Amts für Brücken, Tunnel und Stadtbahnbau, in dieser Hinsicht erklärt, es sei künftig „unbedingt erforderlich, genauer hinzugucken, damit man zu realistischen Kosten und Bauzeiten kommt“.
Für Pendler würde die Wiederaufnahme des Stadtbahnbetriebs auf der Mülheimer Brücke eine deutliche Erleichterung bedeuten. Aktuell fahren die Linien 18 und 13 jeweils getrennt im Links- und Rechtsrheinischen. Im Linksrheinischen ist die Endhaltestelle der Linien die Haltestelle Slabystraße. Im Rechtsrheinischen ist die Endhaltestelle der Linie 18 Wiener Platz, während die 13 dort gar nicht fährt. Die Ersatzbuslinie 118 verbindet die beiden Endhaltestellen zwar über Umwege, jedoch nimmt die Fahrt mit dem Bus deutlich mehr Zeit in Anspruch.
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Linie 14 und 118 werden stillgelegt
Ebenfalls für den Ersatzverkehr wurde die Stadtbahnlinie 14 zwischen den Haltestellen Ebertplatz und Keupstraße in Betrieb genommen. Gemeinsam mit der Linie 118 soll sie am 15. September stillgelegt werden.
Damit die Bahnen der KVB zum Stichtag tatsächlich wieder regulär fahren können, müssen die letzten Arbeiten fristgerecht abgeschlossen werden. „Am 25. April 2025 wurde die letzte Übergangskonstruktion im Stadtbahnbereich am rechtsrheinischen Ankerpfeiler betoniert. Damit waren sämtliche Vorleistungen für die Folgearbeiten der KVB fertiggestellt“, heißt es von Seiten der Stadt.
Da diese „letzten Unwägbarkeiten“, wie der Stadtsprecher die Vorbereitungsarbeiten nannte, beseitigt wurden, gehe die Stadt fest davon aus, dass die KVB die letzten Sanierungen im Zeitplan abschließen könne und der 15. September somit als Tag der Wiederaufnahme des KVB-Betriebs feststehe. Konkret stehen noch die Justierung der Gleislage, Infrastrukturarbeiten (Gleisbau, Oberleitungsbau und Signaltechnik) sowie die Abnahmen der Technischen Aufsichtsbehörde an. Dabei wird insbesondere die Justierung der Gleislage noch einen erheblichen Zeitfaktor darstellen: 550 Adapterplatten müssen ab Juni noch montiert werden.