Obwohl politisch beschlossenStadt Köln stellt auf Wiener Platz keine Toilette bereit
Köln-Mülheim – Auf dem Wiener Platz wird es vorerst keine öffentliche Toilette geben. Das geht auf die Beantwortung einer Anfrage der Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen in der Bezirksvertretung (BV) Mülheim hervor. Die wollte im April wissen, warum ein entsprechender Beschluss der BV aus dem Jahr 2020 bis heute nicht umgesetzt wurde.
WCs am Neumarkt nach elf Monaten gescheitert
Als Begründung, warum die Stadt bisher untätig war, wurde seitens der Verwaltung darauf hingewiesen, dass der Wiener Platz ein Aufenthaltsort einer aktiven Drogenszene sei. „Die Bereitstellung einer öffentlichen Toilette im Zusammenhang mit einer Drogenproblematik vor Ort ist bereits im Jahr 2015 am Neumarkt gescheitert“, ließ die Stadt mitteilen. Die dortige City-WC-Anlage in der Krebsgasse habe nach knapp elf Monaten trotz diverser Maßnahmen – wie beispielsweise deutlich erhöhte Reinigung, Kontrollfahrten oder verringerte Öffnungszeiten – geschlossen werden müssen.
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Diese Erfahrung führte zu der Entscheidung, dass der Prozess zum Aufbau einer WC-Anlage am Wiener Platz angehalten wurde, bis ein nachhaltiges Drogenkonzept umgesetzt ist“, heißt es weiter. Ohne ein solches Konzept ist der Betrieb einer öffentlichen Toilette nur mit durchgehender personeller Besetzung und – zur Vermeidung einer missbräuchlichen Nutzung – durchgehender Bewachung durch einen Sicherheitsdienst möglich.
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250.000 Euro für die Bewachung
Die jährlichen Kosten für eine solche bewachte und bewirtschaftete öffentliche Toilette würde allerdings 250.000 Euro betragen, wobei die Kosten für einen Sicherheitsdienst nicht mit eingerechnet seien. Diese Variante ist im städtischen Toilettenkonzept nicht vorgesehen, so dass die Finanzierung im Rahmen des bestehenden Budgets nicht möglich ist. Seit der Beschlussfassung werde aber dezernatsübergreifend intensiv nach einer Lösung gesucht.