Nachfolger von „Millowitsch“Kölner Band übernimmt Patenschaft für Hengst „Paveier“

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Rennpferd Paveier

Das angehende Rennpferd „Paveier“ mit den Musikern sowie Besitzer Holger Renz (4.v.l.) und Trainer Peter Schiergen (3.v.r.)

Köln – „Jetzt stehen wir in der Pflicht. In einem unserer nächsten Songs muss ein Rennpferd auftauchen. Bislang haben wir ja so etwas noch nicht in unserem Repertoire“, sagte Sven Welter, der Sänger der Paveier, und lachte. Gleich aus dem Proberaum heraus waren die sechs Musiker zur Pferderennbahn nach Weidenpesch gekommen, wo ein bislang namenloser Hengst auf den Namen der Band getauft wurde.

Die Idee dazu hatte Besitzer Holger Renz, Chef des Krankentransport-Unternehmens Accon, der auf den Galopprennbahnen dieser Welt schon viele erfolgreiche Pferde am Start hatte. Und die meisten von ihnen laufen ganz bewusst unter einem kölschen Namen, denn Renz gilt durchaus als kölsche Frohnatur.

Hengst Paveier soll an die Erfoge von „Klüngel“, „Schabau“ und „Bützje“ anknüpfen 

Und so soll Paveier, der auf dem Gestüt Röttgen in Rath-Heumar geborene jüngste Zuwachs einer inzwischen 15 Pferde zählenden Herde, an die Erfolge von „Klüngel“, „Schabau“ und „Bützje“ und vor allen an die von Publikumsliebling Millowitsch anknüpfen. Der hatte als Patentier von Schauspieler Peter Millowitsch nicht nur knapp 400.000 Euro an Siegprämien gewonnen, sondern Renz hatte über ihn sogar ein Kinderbuch geschrieben.

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Nun setzt man große Hoffungen auf Paveier, der ein Nachkomme der im Rennsport ebenfalls sehr erfolgreichen „Papagena Star“ und „Zarak“ ist. Da der Name der Mutter mit einem P beginnt, war dies — so ist es Tradition bei den Rennpferden und Vollblütern — auch Vorschrift für den Sohn. „Da die Mutter ja nach einer Oper benannt war, lag der Bezug zur Musik nahe. So bin ich dann auch ganz schnell auf Paveier gekommen, zumal ich auch ein Fan von deren Musik bin“, erzählte Renz.

Paveier taufen Kölner Hengst mit Sekt

Der frisch mit ein paar Gläsern Sekt getaufte Hengst wird seit dem vergangen Oktober von Peter Schiergen trainiert. „Die Grundvoraussetzungen sind sehr gut. Der junge Hengst war stets kerngesund hat sich prima weiterentwickelt“, urteilte der Erfolgstrainer, der einen ersten Start für August oder September in Aussicht stellt.

„Dann setzte ich gleich 100 Euro auf Sieg, denn der sieht gut in Schuss aus“, kündigte Keyboarder Detlef Vorholt an. Nachdem die Band im Vorjahr schon im Zoo einen Elefanten (Leev Ma Rie) taufen durfte, freuen sich die Paveier nun über die neue Patenschaft. „Ich bin als Kind geritten, obwohl ich lieber Fußball gespielt hätte“, verriet Schlagzeuger Johannes Gokus. „Aber meine beiden älteren Schwestern kriegten Reitunterricht und da musste ich mit.“

Neue Autokino-Konzerte mit den Paveiern

Welters Kontakte zu Pferden („Reiten ist nicht meine Kernkompetenz“) beschränkten sich dagegen weitgehend auf Erlebnisse auf der Kirmes. Falls es zeitlich machbar ist, wollen die Musiker künftig möglichst oft bei den Rennen „ihres“ Patenkindes dabei sein. „Im Gegenzug kann der ja mal zu einem unserer Konzerte kommen“, witzelte Welter.

So beispielsweise am 27. März, wenn die Paveier in einen neuen Reigen der Autokino-Konzerte starten — dann auf dem Schützenplatz in Dormagen. Neue Titel wird es da aber nicht zu hören geben, obwohl die Band derzeit im Proberaum an frischen Songs arbeitet. „Zwei, drei sind so gut wie fertig“, sagte Vorholt. „Es wird wohl auf einen neues Album hinauslaufen. Nicht mit Corona-Liedern, aber die aktuelle Stimmung wird schon durchschlagen.“ 

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