Nur noch 70 Tiere weltweitKölner Zoo wird Heimat seltener Coquerel-Sifakas

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Coquerel-Sifaka getty

Zwei der seltenen Coquerel-Sifakas ziehen im kommenden Jahr in den Kölner Zoo.

Köln – Der Kölner Zoo erwartet im kommenden Jahr die Ankunft zweier seltener Coquerel-Sifakas. Die zierlichen Äffchen mit cremefarbenem Fell und schwarzem Gesicht sollen im alten Elefantenhaus in einer großen Netzanlage mit Klettermöglichkeit untergebracht werden.

Das zukünftige Heim der aus Madagaskar stammenden Lemuren ist das älteste noch vorhandene Bauwerk aus der Gründerzeit des Kölner Zoos – zwischen 1863 und 1864 im maurischen Stil gebaut, diente es zunächst als Antilopen- und Elefantenhaus. Heute lebt dort ein Nashorn, und bald werden die Sifakas einziehen. Möglich gemacht hat das der Förderverein des Zoos, der unter anderem aus Mitgliedsbeiträgen schöpft, um den Bau der Sifaka-Anlage mit 80000 Euro zu unterstützen.

Art auf Madagaskar vom Aussterben bedroht

Wichtig ist dabei aber nicht bloß, dass es bald eine neue, schöne Tierart im Zoo zu betrachten gibt: Theo B. Pagel, Vorstand des Zoos, erläutert, dass es immer auch darum ginge, das Bewusstsein für Ökologie zu stärken und einem Bildungsauftrag nachzukommen. 

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Es gebe nur noch 70 Sifakas in menschlicher Obhut, und aufgrund von beständigem Raubbau auf Madagaskar erlebt die Art einen dramatischen Lebensraumschwund, der letztlich zu ihrem Aussterben führen könne. Deshalb würde der Zoo auch mit Partnern vor Ort zusammenarbeiten, um die Bevölkerung für aussterbende Tierarten zu sensibilisieren und somit einen Teil zur Artenrettung beizutragen.

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