KostümverleihVerkleidung zu vermieten

Lesezeit 3 Minuten
Susan Hillman und Michael Haas betreiben seit Juni vergangenen Jahres den Kostümverleih „Glad Rags“ auf der Bonner Straße. Mittlerweile zählen 2500 Kostüme zu ihrem Sortiment.

Susan Hillman und Michael Haas betreiben seit Juni vergangenen Jahres den Kostümverleih „Glad Rags“ auf der Bonner Straße. Mittlerweile zählen 2500 Kostüme zu ihrem Sortiment.

Eil – Ob Dirndl, Cowboystiefel, Gladiatoren-Helm, Abend- oder Hochzeitskleid – im Kostümverleih „Glad Rags“ gibt es zu jedem Anlass das passende Outfit. Denn Kunden kommen nicht nur vor Karneval in das Geschäft von Susan Hillman und Michael Haas, sondern auch, um sich für besondere Feste, Firmenfeiern, Motto-Partys oder das Oktoberfest einzukleiden. Inzwischen umfasst der Fundus fast 2500 Kostüme in allen Größen, Farben und Schnitten.

Um so viele Kleidungsstücke anbieten zu können, hat Susan Hillman acht Jahre lange gesammelt – von Händlern, Theatern und auf Messen. Eröffnet haben sie und Haas den Laden im Juni des vergangenen Jahres. „Alles fing damit an, dass meine Frau den Schrank immer voller Kleider und Kostüme hatte“, schildert Haas. Schließlich begann sie, die Kleidungsstücke auch an Freunde zu verleihen. So wurde sie zur ersten Anlaufstelle, wenn ihre Bekannten auf der Suche nach dem passenden Outfit waren. „Irgendwann waren auch unser Keller und unsere Garage voll – so entstand die Idee, den Kostümverleih zu eröffnen.“

Für Karneval und Motto-Party

Auf ihrer Suche nach Kleidungsstücken hat Susan Hillman schon so manche Schätze entdeckt. Darunter zum Beispiel fein bestickte Dirndl und prunkvolle Barockkleider. „Die meisten Kunden, die bei uns etwas ausgeliehen haben, kommen auch immer wieder“, sagt Haas. „Denn wenn sie ein passendes Kostüm oder Accessoire gefunden haben, trägt das viel zum Feiervergnügen bei.“ In Reih und Glied hängen die Kleidungsstücke an Ständern, aufgeteilt nach Themen wie etwa Halloween, Bayern, Tierkostüme oder Abendgarderobe.

Alles zum Thema Bonner Straße (Köln)

Ein Stückchen weiter hängen Kleidungsstücke, die an Epochen aus dem vergangenen Jahrhundert erinnern. „Besonders beliebt sind die Charleston-Kleider aus den 1920er Jahren“, sagt Haas. Diese würden Kunden beispielsweise gerne bei einer Motto-Party oder einem Krimi-Dinner tragen. „Die Stoffe und Schnitte wurden originalgetreu angefertigt.“

250 Abendkleider zur Auswahl

Auch von den eleganten Abendkleidern gebe es 250 zur Auswahl. „Die meisten Frauen schwärmen, sobald sie all diese Kleider sehen“, erzählt Haas. Wer etwas kräftiger gebaut ist, wird hier ebenfalls fündig, denn die Auswahl umfasst Kleider bis Größe 58. „Derzeit kommen Besucher mit ihren Kindern, um ein Kleid oder einen Anzug für die Kommunion zu finden“, so Haas. „Denn viele sagen sich: »Wieso soll ich so viel Geld dafür ausgeben, wenn die Kinder ohnehin schnell aus den Sachen heraus wachsen?«“ So können die Kommunionskleider zum Teil für 10 Euro ausgeliehen werden.

Welches Outfit auch immer die Kunden wählen – zu jedem Kleidungsstück gibt es das passende Schuhwerk. Dieses habe einen entscheidenden Vorteil, erklärt Haas. „Die Schuhe müssen nicht mehr eingelaufen werden.“ Das betrifft sowohl die schicken Pumps, als auch die quietschbunten Lackstiefel mit Absätzen, die bei keinem 70er-Jahre-Kostüm fehlen dürfen. Sollte ein Kleidungsstück Mängel aufweisen, legen Hillman und Haas selbst Hand an. In einem Nebenraum haben sie dafür eine Nähwerkstatt eingerichtet. Im Keller befindet sich zudem ein Stofflager. „Kleinere Schäden können wir zur Not mit Utensilien wie Stoffblumen kaschieren“, so Haas.

Für den Sommer planen die beiden Inhaber einen „Barock-Vormittag“. Dann können Besucher eine Zeitreise zurück in das 17. Jahrhundert antreten. „In Absprache mit der Stadt und mit den Nachbarn wollen wir vor unserer Tür klassische Musik spielen, während die Besucher anprobieren dürfen.“

KStA abonnieren