Seltenes WetterphänomenSo erklärt ein Experte die Beutel-Wolken über Köln
Köln – Am Himmel über Köln hat sich am Sonntag ein Wetterphänomen abgespielt. Bei trübem Herbstwetter zogen ab dem Nachmittag beutelartige Wolken über die Stadt und boten vielerorts einen faszinierenden Anblick. Zahlreiche Kölnerinnen und Kölner hielten das Phänomen in Fotos fest und teilten die Bilder in sozialen Netzwerken.
Nach Angaben von Rüdiger Manig, Wolkenexperte beim Deutschen Wetterdienst (DWD), handelte es sich um sogenannte Mammatus-Wolken.
Wie die außergewöhnlichen Wolken entstehen, ist dem Experten zufolge noch nicht eindeutig geklärt. Die gängigste Theorie besagt, dass Niederschlag aus einer höhreren Luftschicht nach unten in eine trockenere Luftschicht fällt, so dass diese stark abkühlt. Die dadurch entstandene kältere Luft sinkt dann ab und bildet die brustartigen Wolken, sogenannte Mammaten.
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Am gewaltigsten sehen Mammatus-Wolken meistens auf der Unterseite von Gewitter- oder Schauerwolke aus, wenn Niederschlag nach unten sinkt und entsprechende Temperatur-, Feuchtigkeits- und Windverhältnisse die Mammaten entstehen lassen.
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Dem Wolkenexperten Manig zufolge können Mammaten aber nicht nur an Gewitter- oder Schauerwolken (Cumulonimbus) beobachtet werden, sondern auch an Schichtwolken (Stratocumulus).