Weihnachten in KölnJede Kirchengemeinde entscheidet selbst über Christmetten

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Symbolbild

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Köln – In den Kirchengemeinden, ob katholisch oder evangelisch, werden derzeit ständig neue Entscheidungen getroffen, ob Präsenzgottesdienste an Heilig Abend gehalten werden. Für die katholischen Gemeinden könne das zentral nicht nachgehalten werden, erklärt das Büro des Kölner  Stadtdechanten Robert Kleine. Auch nach den Empfehlungen des Ministerpräsidenten lägen aber bislang keine Änderungen der bisherigen Christmetten-Pläne vor. Das Erzbistum Köln vertraue auf die Mündigkeit der Christen, sich verantwortungsbewusst an die Regeln zu halten, um sich selbst und andere nicht zu gefährden, so der Kölner Generalvikar Markus Hofmann. 

„Die Möglichkeit der Teilnahme an Gottesdiensten, insbesondere an Weihnachten, einem der größten Feste im Christentum, ist ein wichtiger Ausdruck positiver Religionsfreiheit. Wir sind gemeinsam mit den anderen Bistümern in Nordrhein-Westfalen froh, dass dieses Grundrecht von der Bundes- und Landesregierung auch in diesen Zeiten geschützt wird. Daher leisten wir von Seiten der Kirche alles Notwendige, um den Gläubigen die Ausübung dieser Freiheit zu ermöglichen, ohne ihre Gesundheit oder die anderer zu gefährden“, so der Generalvikar. Die Empfehlung ist: Jeder möge sich kurzfristig auf der Webseite der eigenen Gemeinde informieren , ob Gottesdienste  stattfinden und gebucht werden können. 

Übersichten auf den Webseiten 

Die Übersichten über katholische Weihnachtsgottesdienste in den einzelnen Stadtbezirken gibt es auf der Webseite www.adventskalender.koeln. Eine Möglichkeit herauszufinden, zu welcher Gemeinde man gehört, findet sich auf der Webseite des Stadtdekanats Köln www.katholisches.koeln. Dort ist unter „Kirche vor Ort“ der Pfarreifinder verlinkt. Die Webseite „Katholisch in Köln“ umfasst nur die Kirchen in der Kölner Innenstadt. Die Gottesdienste im Dom sind definitiv ausgebucht. Domradio und bibeltv übertragen die Christmette um 23.59 Uhr übers Internet. 

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Auch die evangelischen Kirchengemeinden bleiben bei ihren Plänen – bis auf Widerruf durch die Landeskirchenleitung. Der Sprecher des Kirchenverbandes Köln und Region, Andy Ebels, erklärte, die Landeskirchenleitung überlasse es jeder Gemeinde selbstverantwortlich zu entscheiden, „ ist aber eher ermutigend“, so Ebels. Rund 50 Prozent der Gemeinden hätten ihre Präsenzgottesdienste abgesagt. #

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„Wir aktualisieren unsere Internetseite www.kirche-koeln.de mehrmals am Tag. Es sagen  kurzfristig noch Gemeinden wie in Braunsfeld, Junkersdorf oder Chorweiler ab“, so Ebels, „auch wegen zunehmend großer Nachfrage.“ Tatsächlich sind die meisten Gottesdienste ausgebucht. Die Antoniterkirche in der Schildergasse wird Vesper und Christmette anbieten. Da alle ausgebucht sind, gibt es diese Gottesdienste  – wie bei vielen anderen Gemeinden – auf eigenen Youtube-Kanälen, die auf den einzelnen Websites der Gemeinden verlinkt sind.

Auch die Heiligabendgottesdienste der Lutherkirche in der Kölner Südstadt wird  es nur  online geben.    Pfarrer Hans Mörtter und sein Team  halten einen  Präsenzgottesdienste  für nicht verantwortbar. „Für mich geht es auch um ein  Signal. Alle Kulturveranstaltungen sind abgesagt. Mit unsere Absage zeigen wir auch Solidarität mit allen Kulturschaffenden.“  Pfarrer Franz Meurer in Höhenberg  sagt: „Man kann das verantworten. Meine persönliche Meinung: Absagen.“ 

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