„Alexis Sorbas“-HauptdarstellerinGriechenlands größte Filmdiva Irene Papas gestorben

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Irene Papas mit Zigarette auf einer Party. Sie trägt Pelz und weiße Handschuhe.

Der Welterfolg kam mit der Literaturverfilmung "Alexis Sorbas": Irene Papas im Jahre 1952 am Anfang ihrer großen Karriere.

Die Hauptdarstellerin des Filmklassikers „Alexis Sorbas“, Irene Papas, ist tot. Wie die staatliche griechische Nachrichtenagentur ANA berichtete, starb die 93-Jährige am Mittwoch in der Frühe.

Griechenlands Kulturministerin Lina Mendoni erklärte, Papas habe die „griechische Schönheit auf der Leinwand und auf der Bühne personifiziert“. Die Todesursache wurde nicht mitgeteilt. Die Schauspielerin war bereits seit Längerem an Alzheimer erkrankt.

„Alexis Sorbas“: Welterfolg an der Seite von Anthony Quinn

Papas war eine der wenigen griechischen Schauspielerinnen, die weit über die Grenzen ihrer Heimat Erfolge feiern konnte. Sie spielte in über 80 Filmen. Darunter der Welterfolg „Alexis Sorbas“ im Jahre 1964 an der Seite von Hollywood-Legende Anthony Quinn. Hier spielte sie die einsame Witwe Surmelina, die ein grausames Ende findet.

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Cannes 1977: Die griechische Filmdiva Irene Papas (m.) mit Regisseur Michael Cacoyannis (l) und der Schauspielerin Tatiana Papamoschou bei der Präsentation von „Iphigenia“.

Cannes 1977: Die griechische Filmdiva Irene Papas (m.) mit Regisseur Michael Cacoyannis (l) und der Schauspielerin Tatiana Papamoschou bei der Präsentation von "Iphigenia".

Karriere in Hollywood und Europa

Papas war in mehreren Hollywood-Produktionen zu sehen. So in „Die Kanonen von Navarone“ (1961) neben Gregory Peck oder 1985 in „Kopfüber in die Nacht“ neben Michelle Pfeiffer. Im oscargekrönten Historiendrama „Königin für tausend Tage“ war sie 1969 neben Richard Burton, der Heinrich VIII. verkörperte, als die im Exil lebende Katharina von Aragon zu sehen. Daneben drehte sie Filme in Frankreich oder Großbritannien. Herausragend auch ihre Darstellung mythischer Gestalten in Klassikern wie "Antigone" (1961) oder "Elektra" (1962).

Papas wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, darunter 1961 der Preis als beste Hauptdarstellerin des Filmfestivals von Berlin und 2009 der Goldene Löwe von Venedig für ihr Lebenswerk.

Erfolge als Sängerin mit Vangelis

Darüber hinaus war Papas auch als Sängerin bekannt. Ihre erfolgreichsten Alben „Odes“ und „Rapsodies“ entstanden zusammen mit dem im Mai 2022 verstorbenen Musiker Vangelis 1979 bzw. 1986. Die Zusammenarbeit mit Vangelis begann bereits Anfang der 1970er Jahre mit dem Konzeptalbum „666“ der Progressive-Rock-Band Aphrodite's Child. Daneben nahm sie 1968 auch ein Album mit Liedern von Mikis Theodorakis auf. (afp-jge)

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