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Leserbriefe„Vollziehen Sie eine Kehrtwende, Herr Schröder!“

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Durch seine Weigerung, sich von Wladimir Putin zu distanzieren, zieht Ex-Kanzler Gerhard Schröder heftige Kritik auf sich. 

„Er hat sich verrannt“ – Gerhard Schröder ist laut Weggefährten so isoliert wie nie (5.5)

Schröder aus der SPD ausschließen

Leider bleibt die SPD weiterhin unter ihren Möglichkeiten, Herrn Schröder aus der Partei auszuschließen und ihm den Platz zuzuweisen, der ihm zusteht: Einen Platz außerhalb der deutschen Politik und einen Platz als hundertprozentiger Vertreter russischer Wirtschaftsinteressen, den Platz an der Seite des russischen Präsidenten und Kriegsverbrechers Wladimir Putin – dessen Machtversessenheit und kompromisslose Machtliebe Herr Schröder schon seit langem unübersehbar übernommen hat und über alle unsere demokratischen und ethischen Werte stellt. Bitte lassen Sie Ihren Worten Taten folgen, Frau Esken! Schöpfen Sie Ihre Möglichkeiten aus, auch wenn es vielleicht nur Symbolcharakter hat. Herr Schröder gehört in keine deutsche demokratische Parte, er ist eine Schande für die Demokratie.Björn Dilg Eitorf

Kein Funken Anstand

Wenn Ex-Kanzler Gerhard Schröder noch einen Funken Anstand besäße, dann würde er sich von seiner Äußerung, dass Putin ein „lupenreiner Demokrat“ sei, öffentlich distanzieren. Außerdem muss er sich bei allen Bürgern der demokratischen ukrainischen Republik für seine Äußerung, Kiew solle mit dem Säbelrasseln aufhören, entschuldigen. Zu erwarten, dass er seine vielen Ämter bei Gazprom und anderen russischen Firmen aufgibt, ist wohl zu viel verlangt. Leider kann man ihm seine deutschen Pensionsansprüche nicht streichen.Albrecht Aurand Köln

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Altkanzler ruiniert sein Lebenswerk

Gerhard Schröder braucht dringend professionelle Hilfe. Ich kann mir vorstellen, wie es in einem Menschen aussieht, der einem guten Freund vertraut hat und nun feststellen muss, dass dieser ihn, wie alle anderen ringsum auch, belogen und getäuscht hat: Dann bricht eine Welt zusammen. Das ist extrem schmerzhaft und Schröder ist gewiss nicht der Mensch, der selbstkritisch genug wäre, öffentlich mögliche Fehler zuzugeben. Also sollte man ihn nicht weiter in die Öffentlichkeit zerren. Er sollte sich von wohlwollenden Mitmenschen und guten Fachleuten, die seine Not verstehen, helfen lassen. Sonst ruiniert er endgültig sein Lebenswerk, das ja nicht nur Schattenseiten hat.Margret Schmitz Pulheim

Schröders Verhalten ist eine Schande für Deutschland

In den fünfziger Jahren geboren, vertrat ich ein Leben lang Frieden, Dialog und Abrüstung, stehe aber heute, im Jahr 2022, in der jetzigen unfassbaren Situation hinter den Maßnahmen dieser Regierung. Da Dialog in Putins Weltbild nicht (mehr) vorkommt, mussten zusätzlich schmerzhafte Entscheidungen getroffen werden. Mit dem Ausschluss so vieler russischer Künstler und Sportler tat und tue ich mich schwer, trage dies aber auch mit, da ich es humanitär und menschlich unabdingbar finde, sich klar und deutlich spätestens seit Kriegsbeginn entschieden von diesem (Kriegs)-Verbrecher Putin zu distanzieren.

Aber die Regierung muss auch, will sie nicht den schon so häufig auch zu Recht gehörten Vorwurf der westlichen Heuchelei weiter füttern, Altkanzler Schröder, SPD-Mitglied, auf die gleiche entschiedene Weise begegnen. Bei ihm wird seit Wochen nur gebeten, geraten und abgewartet, obwohl seine Worte und Taten auch schon vor Kriegsbeginn längst eine Schande für Deutschland waren. Zumal es ja, schließt man etwaigen schwersten Altersstarrsinn aus, nur einen Grund für Herrn Schröders Schweigen geben kann: Erpressbarkeit!

Bei seinen jahrelangen diversen Vergnügungen mit und Vergünstigungen durch Putin, wird es genügend Situationen und Absprachen gegeben haben, durch die unser Altkanzler von Putin abhängig ist. Und ich rede hier nicht von Geld, davon hat er genug. Ich erwarte daher schnellstmöglich Gleichbehandlung, entschiedenen sofortigen Rausschmiss von Herrn Schröder und Verlust seiner sämtlichen Privilegien und Gelder. Zumindest finanziell werden wir uns um ihn keine Sorgen machen müssen.Barbara Holler Köln

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Schröder fehlt es an sozialem Gewissen

Hätte Herr Schröder auch nur ein wenig soziales Gewissen, würde er zumindest seine Einnahmen aus Russland den Flüchtlingen aus der Ukraine spenden und sich aktiv daran beteiligen, Menschen, deren Leben von dem Despoten Putin völlig grundlos zerstört wurde, zu helfen.Sigrid Fischer Köln

Der Altkanzler bleibt sich selbst treu

Ich bin sicher, dass kein deutsches Gericht einen Parteiausschluss Gerhard Schröders aus der SPD bestätigen wird. Schröder hat im Aufsichtsrat von Rosneft Deutschland und der SPD nicht geschadet, sondern jahrelang genützt. Was jetzt geschehen ist, lag nicht in seiner Macht. Er hat versucht, mit Putin zu reden. Dass er sich nicht von dem Mann distanzieren will, finde ich menschlich verständlich. Schröder bleibt sich selbst und seinem Freund treu, alles andere würde weder ihm noch Deutschland nützen und letztlich auch nicht der Ukraine.

Dass er seine Stellung bei Gazprom nicht aufgeben will, ist richtig. Wahrscheinlich glaubt er immer noch, dass er größeren Schaden von Deutschland und Russland abwenden kann. Wenn Putin uns von heute auf morgen das Gas abstellt, schadet das sowohl Privatleuten als auch der Industrie. Die Industrie wird es sofort merken, die Familien erst im Winter. Es gibt jetzt schon in Deutschland viele Familien, für die selbst das günstige Gas schon zu teuer ist. Ich appelliere an die Presse, die Politiker und die SPD: Lasst Gerd Schröder in Ruhe seinen Job machen und lasst euch nicht einreden, dass Deutschland wegen seiner Gaszahlungen Mitschuld an Putins Krieg trägt. Anette Niemann Köln

Fremdschämen für Gerhard Schröder

Es wird uns ja schon einiges zugemutet mit der Berichterstattung zum Ukraine-Krieg. Dazu zählen für mich in den letzten Wochen auch zwei Zeitgenossen, deren Agieren mir die Zornesröte ins Gesicht getrieben hat. Da ist zunächst Gerhard Schröder, der offensichtlich keinerlei Probleme mit seinem unsäglichen Verhalten angesichts der Katastrophe in der Ukraine hat. Dieser Mann war Kanzler der Bundesrepublik Deutschland!

Das Fremdschämen erreicht in diesem Fall für mich neue Höchstwerte. Gänzlich unerträglich wird es aber, wenn ich im Fernsehen mit ansehe, wie der Kriegsverbrecher Putin, bewaffnet mit einer Osterkerze und scheinheiligem Grinsen, an einer Ostermesse der orthodoxen Kirche in Moskau teilnimmt und den demütigen Christen mimt. Es ist der blanke Hohn!Roland Frebel Kürten

Geld verdirbt den Charakter

Zu unserem früheren Kanzler fallen mir vier Sprichworte ein: Erstens, „Sag mir, mit wem du gehst und ich sage dir, wer du bist“; zweitens, „Gleich und Gleich gesellt sich gern“; drittens, „Wes Brot ich ess, des Lied ich sing’“ und viertens, „Geld verdirbt den Charakter“. Besser kann man das Verhalten dieses Mannes nicht beschreiben.Joachim Koschewski Hennef

Schröders Ruf und Ansehen irreparabel geschädigt

Und nun, Herr Schröder? „Freiheit und Leben kann man uns nehmen, die Ehre nicht“. Ein Satz des Sozialdemokraten Otto Wels, der auch von Alexei Nawalny und anderen russischen Regimekritikern stammen könnte. Freiheit und mitunter auch das Leben hat man ihnen genommen. So ist er nun mal, Ihr Männerfreund, der Massenmörder Wladimir Putin. Was ich mich nun bezüglich Ihrer Person frage: Ist Ihnen in Ihrer Geld- und Machtgier jedes Gefühl von Anstand und Scham abhanden gekommen? Ihrem Ruf und Ihrem Ansehen in diesem Land haben Sie bereits irreparable Schäden zugefügt.

Und nicht wenige Ihrer Genossen fordern zurecht Ihren Parteiaustritt. Aber vielleicht ist es ja noch nicht zu spät. In Ihrem Interesse bitte ich Sie: Vollziehen Sie eine Kehrtwende! Entschuldigen Sie sich bei dem ukrainischen Volk für Ihre feindseligen Äußerungen. Beenden Sie Ihre geschäftlichen Beziehungen zu russischen Unternehmen. Und beenden Sie um Himmelswillen diese unsägliche Männerfreundschaft mit einem Despoten. Auch wenn Sie dadurch keine weiteren lukrativen Einnahmen von Rosneft oder demnächst vielleicht Gazprom generieren.Helmut Mayer Leverkusen

Schröder für Friedenslösung

Gerade weil Gerhard Schröder in Deutschland massiver Kritik ausgesetzt ist, bin ich dankbar, dass Michael Fischer in seinem Bericht die zwei zentralen Aussagen des Altkanzlers nicht verschweigt: Gerhard Schröder hält erstens diesen Krieg Russlands für einen Fehler und er drängt zweitens auf eine baldige Friedenslösung. Da nun die „Waffenlobbyisten“ im Deutschen Bundestag ihre Forderungen lautstark verkünden, wirkt die Formulierung „Altkanzler und Gaslobbyist“ für Gerhard Schröder auf mich positiv. Zudem habe ich den Eindruck, dass die „Waffen-Euphorie“ einiger Politiker und Politikerinnen wie Marie-Agnes Strack-Zimmermann in breiten Bevölkerungsschichten nicht geteilt wird. Statt uns nur noch um die Lieferung schwerer Waffen zu bemühen, sollten unsere Politiker sich nun endlich mehr um den Frieden in der Ukraine und mit Russland mühen!Ottfried Wallau Siegburg