RKI zu Corona, RS-Virus und Co.Krankheitsfälle nehmen nach Hochphase ab – Grippewelle hat begonnen

Lesezeit 2 Minuten
Krankheitswelle im Dezember 2023: Eine Person liegt mit Tee, Taschentüchern und Tabletten im Bett, mehr als acht Millionen Menschen waren laut RKI im Dezember krank.

Krankheitswelle im Dezember 2023: Eine Person liegt mit Tee, Taschentüchern und Tabletten im Bett, mehr als acht Millionen Menschen waren laut RKI im Dezember krank. (Symbolbild)

Im Dezember 2023 litten wohl mehr als acht Millionen Deutsche an Atemwegskrankheiten. Die neuen RKI-Daten geben Grund zur Hoffnung.

Die Zahl der Atemwegserkrankungen in Deutschland nimmt nach einer Hochphase Ende 2023 nun ab. Das teilte das Robert-Koch-Institut (RKI) in seinem Wochenbericht mit, der jeden Mittwoch erscheint. Demnach hätten die Fälle von Corona, Grippe und Infektionen mit dem RS-Virus zwischen Anfang und Mitte Dezember extrem zugenommen, in der letzten Dezemberwoche sei aber ein deutlicher Abwärtstrend zu erkennen. Trotzdem warnt das RKI vor einer Grippe-Welle – ein Überblick zu den Infektionskrankheiten.

Wochenbericht des RKI: Grippewelle hatte Mitte Dezember 2023 begonnen

Laut RKI hatte die richtige Grippewelle „laut Definition“ in der Kalenderwoche 50 begonnen, also zwischen 11. und 17. Dezember kurz vor den Weihnachtsfeiertagen. Betroffen waren vor allem Kinder im Schulalter und junge Erwachsene, führte das Institut weiter aus. Neben Influenza-Viren wurden auch das Corona- und RS-Virus besonders häufig Ende 2023 festgestellt.

Gegen die Ausweitung der Grippe-Welle und besonders schwerer Erkrankungen empfiehlt das RKI auch im neuen Jahr weiterhin Impfungen. Das RKI verweist dabei auf die Empfehlung der Ständigen Impfkommission (Stiko), die eine Influenza-Impfung vor allem Personen ab 60 Jahren, Schwangeren sowie chronisch kranken Personen empfiehlt.

RKI-Wochenbericht zur KW 52: Die Zahl der Infektionskrankheiten nimmt zum Jahreswechsel deutlich ab.

RKI-Wochenbericht zur KW 52: Die Zahl der Infektionskrankheiten nimmt zum Jahreswechsel deutlich ab.

Das RKI betont zwar, dass die letzte Woche des Jahres 2023 bislang „nur mit Einschränkungen interpretierbar“ sei, aber schon jetzt zeige sich ein Trend zum Rückgang der Krankheitsfälle. So sei die Aktivität der Atemwegserkrankungen, in der Fachsprache „akute respiratorischer Erkrankungen“ genannt, bereits deutlich zurückgegangen – und zwar in allen Altersgruppen. Besonders bei Schulkindern seien weniger Fälle festgestellt worden, was wohl auch an den Weihnachtsschulferien und verringertem Kontakt mit anderen Kindern liegen könnte.

Atemwegserkrankung: Rund 6,1 Millionen Menschen Ende 2023 krank

Anhand der untersuchten Laborproben und festgestellten Infektionsfälle geht das RKI von rund 6,1 Millionen „akuten Atemwegserkrankungen in der Bevölkerung in Deutschland“ aus. Mitte Dezember 2023 schätzte das Institut die Fälle noch auf mehr als acht Millionen. Auch die Zahl der Corona-Fälle sei deutlich zurückgegangen.

Ärztinnen und Ärzte hatten im Dezember über massive Zahlen bei Infektionskrankheiten berichtet. Der Kölner HNO-Facharzt Jürgen Zastrow sagte gegenüber dem Kölner Stadt-Anzeiger, dass seine Praxis „überlaufe“. Auch im Januar kann es in vielen Praxen trotz rückläufiger Zahlen noch zu vollen Wartezimmern kommen. (mab)

KStA abonnieren