Kommentar zur Klinik-LandschaftCorona lässt kleine NRW-Krankenhäuser wieder hoffen

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Blick in ein Krankenzimmer (Symbolfoto)

Die Corona-Krise wird für die kleinen Krankenhäuser in NRW zum Hoffnungsschimmer. Vor der Pandemie gab es in der Politik einen breiten Konsens darüber, dass wenig spezialisierte Klinken keine Zukunft haben würden. Nun hat die Corona-Krise den Blick auf die Krankenhauslandschaft verändert. Die vielen dezentralen Standorte, die die Planer aus Kostengründen loswerden wollten, erweisen sich jetzt als Retter in der Not.

Neidisch blicken viele Nachbarländer auf die breit aufgestellte Patientenversorgung in Deutschland. Es ist kurios: Weil die für notwendig erachteten Reformen im Krankenhausbereich auf die lange Bank geschoben wurden, kommt das Land jetzt vergleichsweise gut durch die Corona-Krise.

Klinikschließungen sind nicht mehr so einfach

Klinikschließungen werden sich vor dem Hintergrund dieser Erfahrungen politisch wohl nur deutlich schwerer durchsetzen lassen als noch vor der Pandemie. Die Notwendigkeit der Spezialisierung, auf die der Krankenhausplan von NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) im Kern abzielt, bleibt aber weiterhin bestehen.

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Es macht nach wie vor keinen Sinn, wenn jedes kleine Krankenhaus den Anspruch hat, auch komplizierte Eingriffe durchführen zu können. Die geplanten Konzentrationsprozesse sollten auch im Interesse der Patienten liegen. Eine aufwendige Operation, die von Routiniers in einer Spezialklinik durchgeführt wird, dürfte dort weniger riskant sein als der gleiche Eingriff in einem Wald-und-Wiesen-Krankenhaus.  

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