AusgehenEin Ufo auf der Dürener Straße

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Eine schrille Farb- und Formenwelt bietet das Café. Inhaber Harald Gemünd hat sich damit einen Jugendtraum erfüllt. (Bild: Hennes)

Eine schrille Farb- und Formenwelt bietet das Café. Inhaber Harald Gemünd hat sich damit einen Jugendtraum erfüllt. (Bild: Hennes)

Lindenthal – Lange stand das kleine Ladenlokal leer. Jetzt scheint es, als sei ein Ufo auf der Dürener Straße gelandet. So sehr hebt sich die Ästhetik des Café Cosmic Cologne von allem ab, was man auf der Einkaufsmeile zwischen Universitätsstraße und Lindenthalgürtel sonst noch kennt. Anfang November haben es die Lindenthaler Jana Rath, Andreas Mallach und Harald Gemünd eröffnet. Sie leiten das Café, das sie als eine Hommage an die 1970er Jahre verstanden wissen wollen. „Das war eben die beste Zeit damals, schon der Musik wegen“, meint Mallach. An der psychedelisch anmutenden Tapete scheiden sich allerdings die Geister. „Manche unserer Gäste finden sie zu aufregend, geradezu grauenvoll, andere lieben die fantastisch bunten Formen“, sagt Rath.

Ein Hingucker sind die farbenfrohen Wände auf jeden Fall. Ebenso wie die sehr bequemen und quietschbunten Stühle oder die Uhr hinter der Theke mit Testbild-Dekor, das nur noch von Menschen jenseits der 30 als Relikt ihrer Kindheit wiedererkannt wird. Alles andere als „retro“ ist das Angebot. Den Kaffee gibt es auch zum Mitnehmen. Das Café – es verfügt über 21 Sitzplätze – bietet seinen Gästen überdies einen Internetzugang via Wireless Lan. Nur den Laptop muss man selbst mitbringen.

Zweites Standbein

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Der Name Mallach dürfte bekannt sein. Andreas Mallach ist Inhaber der gleichnamigen Parfümerie, die er ebenfalls mit Rath führt. „Das Café soll unser zweites Standbein werden, wir wollten man was Neues wagen und haben uns mit dem Café einen langgehegten Wunsch erfüllt“, erläutert er. Jana Raths Traum ist es, die Aufenthaltsqualität der Dürener Straße weiter zu steigern, damit sie noch mehr zum Bummeln und Ausgehen einlädt. „Vergleichbar mit dem Anfang der Aachener Straße, wo sich ein richtiger Hotspot zum Ausgehen entwickelt hat – wegen der vielen Cafés und Restaurants. Und da profitieren alle von einander“, erläutert sie.

So gesehen wollen beide ihr Café Cosmic nicht als Konkurrenz zur bestehenden Gastronomie verstanden wissen, sondern als Baustein einer immer facettenreicher werdenden Dürener Straße. „Wir unterscheiden uns von den anderen, und wir suchen die Kooperation mit ihnen“, so Mallach. Beispielsweise bekommen sie einen Teil ihres Kuchenangebots vom Café Pascher schräg gegenüber. Der Kaffee kommt zwar nicht direkt von der Dürener Straße. Dort gibt es keine Rösterei. „Aber wir beziehen ihn von Schamong auf der Venloer Straße, der ältesten Kaffeerösterei Kölns“, so Rath. Die Ciabattas und Sandwiches bereiten die Café-Besitzer mit Remouladen, Pestos und Soßen des niederländischen Feinkost-Herstellers „Eyserhalte“ zu.

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