Die Nacht der OPARI

Lesezeit 2 Minuten

Bei einem Schwerpunkteinsatz hat die Ordnungspartnerschaft "OPARI" in der Nacht von Freitag auf Samstag das Kölner Nachtleben überprüft. Insgesamt 85 Kräfte von Polizei, Zoll und Ordnungsamt waren auf den Ringen und in der Altstadt unterwegs, ein Drittel davon in Zivil. Zwei Personen wurden in Gewahrsam genommen, sieben Platzverweise ausgesprochen, 169 Strafezettel verteilt und sieben Autos abgeschleppt. Der Einsatz dauert noch immer an.

Die Aktion der OPARI hat bereits am Freitagabend um 22 Uhr begonnen. In der Altstadt lag der Fokus auf einem Veranstaltungsschiff der Köln-Düsseldorfer Schifffahrtsgesellschaft, auf dem eine "Flatrate-Party" stattgefunden hatte. Die Polizei erwartete die Gäste nach dem Anlegen gegen Mitternacht am Rheinufer mit der Landespferdestaffel und leitete sie über den Rheinpark um. Damit sollte verhindert werden, dass die angetrunkenen Jugendlichen durch die Altstadt ziehen, erklärte Einsatzleiter Volker Lange.

In der Innenstadt erstreckte sich der Einsatz vom Rudolfplatz über den Hohhenzollernring bis zur Bismarckstraße. Die Beamten überprüften hier 30 Disotheken, Restaurants und Imbissstuben, 72 Personen mussten ihre Papiere zeigen. Die Polizei versprach sich dabei vor allem "Strukturerkenntnisse" über die Kölner Türsteherszene. Durch die Präsenz der Beamten habe man aber auch zahlreiche Schlägereien vereiteln können, sagte Lange. Bei sechs Prügeleien seien die Kräfte nach weniger als einer Minute vor Ort gewesen. Das Ordnunsgamt überprüfte unterdessen auch die Hygiene der gastronomischen Betriebe, der Zoll konzentrierte sich auf Schwarzabeiter.

Alles zum Thema Rheinpark

Die Polizei führte noch bis in die Mittagsstunden Verkehrskontrollen durch. "Die Freizeitgestaltung der Jugendlichen hat sich an den Wochenenden zeitlich immer weiter nach hinten verschoben", sagte Lange. "Die Polizei hat sich diesen Zeiten angepasst." Bei den Kontrollen werde insbesondere auf Alkohol und Drogen geachtet.

Die Aktion, an der auch Stadtdirektor Guido Kahlen und Ordungsamtsleiter Robert Kilp teilgenommen hatten, sei ein voller Erfolg gewesen, sagte Einsatzleiter Lange. Gut angekommen seien vor allem die Pferde, die als "Eye-Catcher" zum beliebtesten Fotomotiv der Nacht wurden. Der Einsatz sei von langer Hand geplant gewesen, bereits im April habe man mit den Vorbereitungen begonnen. Lange betonte, dass dies keine Aktion gewesen sei, die sich gegen die Bürger Stadt gerichtet habe. Vielmehr wolle man den Menschen das Gefühl von Sicherheit geben.

Die OPARI (Ordungspartnerschaft Ringe) ist eine Kooperation von Polizei, Zoll und Stadt. Sie wurde bereits 1995 ins Leben gerufen.

(ksta)

KStA abonnieren