Mehr ServiceKrankenzimmer mit Komfort

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Sitzecke, Flachbildfernseher und jede Menge Platz: So sehen die neuen Komfortzimmer im Klinikum aus. (Bild: Ralf Krieger)

Sitzecke, Flachbildfernseher und jede Menge Platz: So sehen die neuen Komfortzimmer im Klinikum aus. (Bild: Ralf Krieger)

Schlebusch – Krankenhaus und Komfort müssen einander nicht zwangsläufig ausschließen. Im Gegenteil: Im Klinikum Leverkusen ist mit Eröffnung der Komfortstationen eine neue Ära angebrochen. Nach zwei Jahren An- und Umbau mitten auf dem Klinikgelände feierte ein Großaufgebot an geladenen Gästen die Einweihung der 124 Betten umfassenden Stationen. „Wohlfühlen und genießen, soweit es der Gesundheitszustand zulässt“, formulierte Klinikum-Geschäftsführer Hans-Peter Zimmermann den Anspruch, den die auf vier Etagen im Hauptgebäude verteilten Komfortzimmer erfüllen sollen. 15 Millionen Euro hat das Klinikum in Bau, Ausstattung und Service investiert.

Geboten werden geräumige Ein-und Zwei-Bettzimmer mit elektrisch verstellbarem Komfortbett, Sitzecke, Schreibtisch, Safe, Kühlschrank und Balkon. Zusätzlich verfügen einige der Zimmer über ein Zusatzbett für Angehörige. Integriert ist das Badezimmer mit ebenerdiger Dusche und beeindruckender Ausstattung : Föhn, Kosmetik-Set, Bademantel sowie Bade- und Handtücher werden vom Klinikum bereitgestellt. Das ansprechende Ambiente stehe allen Patienten offen, ob Selbstzahler, Zusatzversicherte oder Privatpatienten, betonte Zimmermann: „Wir wollen keine Zwei-Klassen-Medizin.“ Die Unterbringung kostet im Einzelzimmer 140 Euro und im Doppelzimmer 70 Euro pro Tag. Inbegriffen sind diverse Leistungen: Die Tageszeitung wird jeden Morgen aufs Zimmer gebracht, Heiß- und Kaltgetränke sowie frisches Obst stehen rund um die Uhr zur Verfügung. Bei Frühstück, Mittag- und Abendessen können die Nutzer der Komfortzimmer aus einem erweiterten Angebot wählen und sich zum Beispiel Rührei mit frischen Kräutern ans Bett bringen lassen.

Multimedia-Terminal

Ein Hingucker in den modern eingerichteten Zimmern, die eher an ein Hotel als an ein Krankenhaus erinnern, sind die sogenannten Multimedia-Terminals. Der am Bett befindliche Monitor ist PC, Telefon, Radio und TV zugleich. Doch damit noch nicht genug des Komforts: Serviceassistenten helfen beim Auspacken, erledigen kleine Botengänge und nehmen sich Zeit für Gespräche. Die Betten werden von allen medizinischen Abteilungen des Hauses genutzt. Das Angebot sei der Nachfrage entsprechend, betonte Zimmermann, „und die Preise entsprechen denen in der Region.“ Auch Professor Henning Adamek, Chef der Gastroenterologie, berichtete vom großen Interesse der Patienten: „Bisher hatte ich zwei Ein-Bett-Zimmer auf meiner Station. Da haben die Patienten immer drum gefeilscht.“ Ab 5. August werden die Komfortstationen nach und nach bezogen.

Gute Nachrichten gab es derweil auch für jene, die die Komfortzimmer nicht nutzen werden. Insgesamt hat sich die Bettenzahl um 36 erhöht. Vorbei sind außerdem die Zeiten, als Patienten in Sechs-Bett-Zimmern genesen mussten. Im ganzen Haus sind fortan drei Betten pro Zimmer das Maximum. Das größte Bauprojekt in der Klinikum-Geschichte ist indes noch nicht vollendet. Die acht Millionen Euro teure Kinderklinik, untergebracht im Erdgeschoss, soll im September eröffnet werden.

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