Prestige geht vorLuxusmarken an der Luxemburger

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Im Oktober vergangenen Jahres wurde mit dem Bau begonnen. Im Oktober dieses Jahres hoffen die Bauherren auf die Fertigstellung. BILD: LEHMANN

Im Oktober vergangenen Jahres wurde mit dem Bau begonnen. Im Oktober dieses Jahres hoffen die Bauherren auf die Fertigstellung. BILD: LEHMANN

Hürth – Die dicken Träger für das Erdgeschoss ragen in den Himmel, auch wenn noch schwer vorstellbar ist, was auf dem Grundstück zwischen McDonald's und dem Möbelgeschäft Luna an der Luxemburger Straße in Efferen entstehen soll. Mode von Designer-Marken wie Gucci, Prada, Polo, Ralph Lauren, Cavalli und Pierre Cardin sollen dort ab Oktober in einem Outlet-Store im Erdgeschoss verkauft werden. Die Kölner Kaufmannsfamilie Sarnacchiaro, die seit 35 Jahren mit teuren italienischen Schuhmarken an der Apostelstraße („Via Roma“), Ehrenstraße („Attimo“), Mittelstraße („Spera“) und wie in Kürze auch an der Dürener Straße („Bakers Brother“) vertreten ist, zieht mit ihrer Firmenzentrale nach Hürth.

Weil das Büro an der Apostelstraße für das Unternehmen, das von zehn auf 20 Mitarbeiter expandieren will, zu eng geworden ist, kaufte Vater Rafaelle (54) gemeinsam mit den beiden Söhnen Antonio (36) und Guiseppe (33) an der Luxemburger Straße ein 1850 Quadratmeter großes Grundstück. Die Familie selbst lebt schon seit über 20 Jahren in Efferen und Hermülheim, von daher habe sich ein Sitz in Hürth angeboten, sagt Giuseppe Sarnacchiaro.

Im Oktober wurde mit dem Ausheben des Kellergeschosses begonnen - ein halbes Jahr später als ursprünglich geplant, aber die Baupläne hätten aufgrund von Einwänden des Landesbetriebs Straßen noch einmal geändert werden müssen. Ursprünglich habe man das Geschäftshaus im rückwärtigen Teil des Grundstückes bauen wollen, um eine imposante Zufahrt anzulegen. Schlicht, aber edel solle auch die Fassade wirken, die „mit einem edlen Naturschein in dunkelgrau oder Anthrazit“ verkleidet werden soll.

Lichtdurchflutet und mit hochwertigen Materialien versehen werden soll das von dem Architekten Michael Croce entworfene vierstöckige Gebäude auch im Inneren. „Wir bauen prestigeorientiert, nicht renditeorientiert“, formuliert es Juniorchef Guiseppe. Während der Bauherr selbst in der zweiten Etage Büros beziehen will, sollen die übrigen Fläche der zweiten und dritten Etage vermietet werden, und auch das vierte Geschoss steht als „Showroom“ anderen Geschäftsleuten gegen Entgelt zur Verfügung. Dort könnten Veranstaltungen in „gediegener Atmosphäre“ stattfinden. Die Inhaber selbst aber wollen den Raum mit einem „Laufsteg mit Blick auf den Dom“ ebenfalls oft benutzen.

Auf dem Gelände selbst werden noch ebenerdig 25 Parkplätze entstehen, das Untergeschoss wird für Sozialräume des Personals genutzt. Einen Namen für das neue Modegeschäft gibt es noch nicht, die Kaufleute haben eine Firma beauftragt, eine eingängige Marke zu finden. Ebenfalls noch nicht ganz festgezurrt sind die Investitionskosten. Guiseppe Sarnacchiaro: „Wir versuchen, unter vier Millionen zu bleiben.“

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