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JahresrückblickBewegung in Burscheid auch in der Krise

Lesezeit 3 Minuten

Straßerhof wurde erschlossen. Archivfotos: Britta Berg

Burscheid – Auch die Corona-Krise konnte Bürgermeister Stefan Caplan bei seinem traditionellen Jahresrückblick nicht den Blick auf eine erfolgreiche Bilanz trüben. Bürger und Verwaltung hätten die Herausforderungen bislang verantwortungsvoll und mit viel Teamgeist gemeistert.

Haushaltsplan für Burscheid genehmigt

Auch beim Haushalt sieht Caplan optimistisch in die Zukunft. So habe die Kommunalaufsicht den Haushaltsplan für 2020 genehmigt. „Der neunte Haushaltsplan im Stärkungspakt ist ausgeglichen“, so Caplan. Nun reduzieren sich die Konsolidierungshilfe des Landes NRW. So musste in diesem Jahr der Haushaltsausgleich mit verminderten Landesmitteln aus dem Stärkungspakt gelingen. Im kommendenden Jahr gilt das nach Abschluss der Hilfen mit eigenen Mitteln ohne Konsolidierungshilfe zu bewerkstelligen.

Niedrigste Grundsteuer B im Kreisgebiet

„Die Stadt Burscheid erreicht ihren Beitrag zur Sanierung des Haushalts ganz ohne neue Schulden und Steuererhöhungen“, freut sich das Stadtoberhaupt. Burscheid habe nach wie vor die niedrigste Grundsteuer B im Rheinisch-Bergischen Kreis (480 Prozent). Durch Corona stelle sich die Finanzsituation jedoch besonders dar. So gebe es Sonderhilfe aus dem Kommunalen Schutzpaket NRW in Höhe von knapp 1,3 Millionen Euro (Stärkungspakt) sowie 3,3 Mio. Euro als Ausgleich für Gewerbesteuer-Ausfall (Gewerbesteuerausgleichsgesetz). „Die Finanzlage hindert Burscheid nicht daran, aktiv an Zukunftsthemen heranzugehen“, erklärt Caplan.

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Burscheid wächst: Anfang Dezember hatten 19 326 Menschen ihren Hauptsitz in Burscheid angemeldet – im Dezember 2011 waren es noch 18 868 Menschen. „Saldiert sind in dem Vergleichszeitraum 458 Menschen zugezogen“, so Caplan. Ziel sollte es sein, ausreichendem Wohnraum zu schaffen. Bis 2025 würden weitere 600 Wohneinheiten benötigt, um die Einwohnerzahl gleich zu halten.

Neue Wohn- und Gewerbegebiete

Das bedeutet, dass neue Wohngebiete entstehen. Jüngst wurde die Erschließungsstraße im Neubaugebiet Rötzinghofen fertiggestellt - erste Häuser stehen bereits. Die Stadt hat mit Investoren eine für Mehrfamilienhaus-Bebauung Rötzinghofen sowie in der Montanusstraße kontakt aufgenommen. Das Bebauungsplanverfahren für Herbergsplatz / Im Winkel sei abgeschlossen. Das Neubaugebiete Benninghausen-Nord sei fertiggestellt und das Thielgelände weitgehend bebaut.

Am Stadtrand zu Leverkusen wurde zudem dass neue Gewerbegebiet Straßerhof erschlossen. Hier soll sich ein breiter Branchenmix ansiedeln. Aber auch innerstädtisch geht es voran: So wurde auch in diesem Jahr der IEHK-Prozess (Integriertes Entwicklungs- und Handlungskonzept) umgesetzt. „Die Weichen für eine zukunftsfähige Entwicklung Burscheids sind gestellt, beantragte Fördermittel von Bund und Land sind bewilligt“, so Caplan. Dazu zähle auch der Ausbau des Hauses der Kunst zur sozio-kulturellen Begegnungsstätte. Im Sommer überbrachte Ministerin Ina Scharrenbach die Nachricht: Burscheid erhält 1,4 Mio. Euro mehr für das größte IEHK-Vorhaben. Zusätzlich zum Bescheid über 3,3 Millionen Euro, die Bund und Land dem Umbauvorhaben aus dem Städtebauförderungsprogramm beisteuert, wird der städtische Eigenanteil von 30 Prozent der zuwendungsfähigen Ausgaben übernommen.