Bauwerk wird abgebrochenDie Henley-Brücke verschwindet aus Leichlingens Stadtbild

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Der Kran wartete schon  am Hans-Karl-Rodenkirchen-Weg auf den verzögerten Beginn der Abbrucharbeiten.

Leichlingen – Stück für Stück wird seit Montag die Henley-Brücke zurückgebaut. Die Holzbrücke, die 35 Jahre lang das Brückerfeld mit dem Rathaus und Cremers Weiden verband, ist schon seit 2019 gesperrt. Die morschen Pylon-Pfeiler hätten mit einem Stahlkorsett gestützt werden müssen. Durch einen Neubau als Teil des geplanten Kaufpark-Areals wird sie jedoch bald ersetzt.

Die neue Stabbogen-Konstruktion aus Stahl, die zu 90 Prozent von Bund und Land gezahlt wird, bietet dann auch mehr Platz, um Radfahrern und Fußgängern gleichermaßen gerecht zu werden. Bis dahin muss die Funchal-Brücke 300 Meter flussaufwärts genutzt werden.

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Der Abbruch sollte eigentlich am 14. Juli starten, doch der Starkregen und das darauf gefolgte Hochwasser stoppten die Arbeiten vorerst. Der Kran, der im ausgefahrenen Zustand weit über die Baumkronen hinausragt, wartete schon am Hans-Karl-Rodenkirchen-Weg. Noch während der Abbrucharbeiten, die schließlich am 26. Juli starteten, klemmten Baumstämme im Holzsteg der Brücke, die mit den Wassermassen flussabwärts gezogen worden waren. Trotz morscher Pfeile hielt die Holzkonstruktion der Strömung jedoch stand.

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Mit einer Kettensäge rückt ein Mitarbeiter dem Bauwerk zu Leibe. 

Aus dem Tropenholz Bongossi war sie wegen seiner Widerstandsfähigkeit gegen Witterung gebaut worden. Sachverständige werden die fünf einzelnen Elemente der Brücke nach dem Abbruch begutachten. Gäben sie ein positives Feedback, würde die Stadt versuchen, die Holzelemente an anderer Stelle wieder zu nutzen: Unter anderem für die beim Starkregen im Juni 2018 im Weltersbachtal zerstörten und bis heute nicht reparierten Brücken.

Fortsetzung am Dienstag

Am Montag wurden drei der meterlangen Brückenstücke vom Kaufpark-Areal aus abgebaut. Der Kran hielt dafür mit Schwerlastgurten den Überhang fest, während zwei Arbeiter die brückeneigenen Metallseile vom Steg lösten. Anschließend konnten die einzelnen Elemente am Stück vom Kran ans Ufer manövriert werden. Dienstag wird der Kran auf der anderen Seite an der Postwiese aufgebaut, um von dort die restlichen beiden Stücke an Land zu holen. 2022 soll die neue Wupperüberquerung errichtet werden.

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