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70 Jahre Bayer-Foto-ClubEine Schau mit Bildern aus Leverkusen und der ganzen Welt

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Mitglieder des Bayer-Fotoclubs stellen im Erholungshaus aus. 

Leverkusen – Als der „Verein zur Förderung künstlerischer Bildmedien Bayer e.V. Leverkusen“ (VFkB) vor 70 Jahren gegründet wurde, hieß er noch ganz griffig FFC, Foto-Film-Club Bayer. Zum Jubiläum zeigen 50 Mitglieder ihre Bilder in einer Ausstellung.

Die wird zurzeit sinnigerweise im Erholungshaus aufgebaut, denn dort hatte der Club seine Räume bis zum Brand 1975, dann zog der Verein nach Flittard. Bis 2012, als er seine Arbeitsräume und eine Dunkelkammer in Opladen im ehemaligen OKA-Kaufhaus einrichtete.

Foto-Club: Die Mitglieder schafften beim Bayer

Der Club gründete sich in der Wiesdorfer Kneipe Krahne in der Carl-Leverkus-Straße, wo auch die erste Dunkelkammer eingerichtet wurde. „Unter fachkundiger Führung wollen wir nun frisch ans Werk gehen“, hieß es im ersten Schreiben an die Mitglieder, „für den Anfang werden Herr Lenz und Herr Hansch ihre Vergrößerungsapparate leihweise zur Verfügung stellen. Einige Schalen und Klammern sind auch schon da.“ Selbstverständlich schafften alle Aktiven beim Bayer, zu dem auch Agfa gehörte.

Alles zum Thema Uwe Richrath

Die Dunkelkammer stand in den ersten Jahren im Vordergrund, es war günstiger, die Schwarzweiß-Abzüge selbst zu machen. Das macht heute nur noch eine kleine Gruppe im Verein. Auch die Filmsparte sei klein geworden, sagt der Vereinsvorsitzende Michael Irmscher. Heute stehen die Bilder stärker im Mittelpunkt der Vereinsaktivitäten.

Für die Jubiläumsausstellung „Bilder Welten“ konnte sich jeder der Fotografinnen und Fotografen sein eigenes Thema setzen. Entsprechend groß ist die Bandbreite: von fast vollständig abstrakten Bildern über Stillleben und künstlerischen Bildern bis zu Reportage-Porträts aus Afrika.

Ausstellung: City-C, Toiletten und den Oberbürgermeister in Szene gesetzt

Michael Irmscher hat mit seiner Mutter eine Reise nach Ostpreußen gemacht und in Farbe dokumentiert. Aber Leverkusen kommt auch vor: Interessant sind die Bilder von Olaf Matthey, der sich mit der City-C auseinandergesetzt hat: Er fotografierte das seltsam bunte Interieur einer Spielhalle und hatte Zugang zu einer bescheidenen Appartmentwohnung.

Die Befassung mit dem Sujet Toilettenausstattungen ist ebenso interessant wie ein Bild aus einer der allgegenwärtigen Tiefgaragen Leverkusens. Ein Paar-Porträt von Oberbürgermeister Uwe Richrath und seiner Frau Anne wurde in kubistischer Manier zerlegt und zusammengesetzt.

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Seit 1954 ist Joachim Schulz im Verein, er hat Farbbilder aufgehängt – analoge natürlich. Natur, Abfall, die See, die Berge, ein verlassenes Kloster, Vögel, Pflanzen, Menschen: 50 Fotografen, das bedeutet 50 Themen.

Die Ausstellung im Erholungshaus wird am Freitag, 28. Oktober 2022, um 18 Uhr eröffnet. Sie ist am 29. und 30. Oktober jeweils von 11 bis 17 Uhr sowie am 6. und 13. November von 14 bis 17 Uhr zu sehen. Am 20. November findet die Finissage statt, an diesem Tag ist die Schau von 12 bis 18 Uhr zu sehen. Der Eintritt ist frei. An Konzertabenden während der Leverkusener Jazztage ist sie für Besucher mit Ticket geöffnet.

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