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Beim Ostercamp für den großen WurfWas Kinder von den Bayer Giants Profis lernen

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Die Kids wollen nicht nur auf dem Agilityboard beim Ostercamp der Bayer Giants hoch hinaus.

Leverkusen – Verkehrte Welt in der Sporthalle des Landrat-Lucas-Gymnasiums: Eigentlich sollten die drei Bayer-Giants Profis Robert Merz, Lennard Winter und Luis Figge, die am Dienstag hier beim Ostercamp zu Gast waren, den 50 Kindern erklären, was es braucht, um Profi zu werden. Doch beim kleinen Show-Off von der Dreimeter-Linie zeigt sich: die Kleinen können mit ihren Vorbildern schon erstaunlich gut mithalten.

Denn als der 14-jährige Max aus der Jugendabteilung der Giants, angefeuert von seinen Mannschaftskollegen, die ersten beiden seiner drei Würfe versenkt, muss sich Robert Merz geschlagen geben – er bringt es nur auf einen Dreier.

„Ego-Zocker“ werden nicht geduldet

Thomas Röhrich, Jugendkoordinator bei den Bayer Giants und Mitorganisator des Ostercamps freut sich über solche Erfolgserlebnisse der Nachwuchsspieler. „Auch wegen dem Besuch der Profis sind die Camps total beliebt“, erzählt er.

Dreimal im Jahr veranstalten die Giants solche Camps. Dabei geht es natürlich um Nachwuchsförderung, beim viertägigen Ostercamp steht aber vor allem der Spaß im Vordergrund: „Die Jugendmannschaften haben gerade erst ihre Saisons beendet. Deswegen treffen wir uns hier zu einer entspannten Runde, lassen die Kinder einfach spielen.“ Nur eines duldet Röhrich und das Trainerteam nicht: wenn eines der Kinder nur für sich selbst spielt, wenn es „Ego zockt“, wie Röhrich sagt.

Auch die drei Profis betonen bei einer Fragerunde mit den Kindern, wie wichtig Zusammenhalt und Teamwork sind. So erzählt Luis Figge auch mit Blick auf die Qualifikation der Bayer Giants für die Bundesliga-Playoffs: „Die Teamchemie ist entscheidend, um erfolgreich zu sein. Je uneigennütziger ihr spielt, desto besser für die Mannschaft, desto besser aber auch für euch.“

Einziges Mädchen beim Ostercamp will Profi-Spielerin werden

Neben den drei Profis war das sogenannte Agilityboard eines der Hauptattraktionen am Dienstag. Auf der mit Sensoren ausgestatteten Platte konnten die Kinder ihre Sprungkraft, ihre Beweglichkeit, aber auch ihre Koordination erproben. „Die Kinder sind super neugierig und haben viel Spaß, das Board auszutesten“, sagt Andrew Casey von der Barmer, der das Board mitgebracht hat. „Was mich aber vor allem positiv überrascht: Es gibt keine Missgunst, alle spornen sich gegenseitig an und sind Fans voneinander.“

Angespornt zeigt sich auch Lilly Färber. Die 14-jährige fällt auf, ist sie doch das einzige Mädchen, das am Camp teilnimmt. „Am Anfang wurde ich schon komisch angeguckt“, erzählt sie „aber das hat mich nur motiviert.“

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Färber kommt aus Wuppertal, spielt dort Basketball im Verein. Ihr Traum ist der gleiche, wie der ihrer männlichen Mitspieler in der Leverkusener Sporthalle: Basketball-Profi werden. Auch wenn es sie zunächst überrascht habe, dass sie als einziges Mädchen zwischen 49 Jungs an ihrer Wurftechnik feilt, gefällt ihr das Camp. „Ich kann hier lernen, wie ich mich gegen größere oder überlegene Spieler durchsetze. Das bringt mich weiter.“Doch nicht nur von ihren Mitspielern, auch von den Giants-Profis Figge, Merz und Winter konnte sie einiges lernen: „Sie haben mich darin bestätigt, dass man fest an sich glauben muss, wenn man Profi werden will. Und auch, dass man Niederlagen zum Ansporn nehmen kann, um noch besser zu werden.“