Flut in LeverkusenViele Wunden sind noch offen – und ein neuer Kurs nicht erkennbar

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Die Ursachen der Flut sind bekannt, jetzt müssen sie auch beseitigt werden.

  • In einem Kommentar zum Jahrestag der Flut kritisiert Autor Ralf Krieger, dass seit dem Hochwasser in Leverkusen zu wenig geschehen sei. Ein klarer Kurs für mehr Hochwasserschutz sei nicht erkennbar.

Leverkusen – Erinnerung, Gedenken, Schweigeminute, der Blick zurück, das muss sein und es ist auch gut, dass die Verwaltung das initiiert hat. Alle haben eine Geschichte zu diesem Regentag vor einem Jahr. Viele Wunden sind inzwischen geschlossen, manche nicht.

Aber: Oft wurden leider die Reparaturen nicht mal angefangen, die unter städtischer Leitung gemacht werden müssen. Fuß- und Radwegebrücken und der Radweg am Wiembach in Biesenbach, zum Beispiel.

Ähnlich wie bei diesen nicht erfolgten Reparaturen verhält es sich mit den Reparaturen am Kurs, der seit Jahren in der Stadt auf Kosten der Landschaft und der Natur gefahren wird. Bisher war noch keine Änderung zu erblicken, selbst jetzt nicht, wo die Erinnerung noch wach ist.

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Das Thema ist Bauen: Wieso werden immer noch Neubauprojekte auf der grünen Wiese vorangetrieben? Kennt jemand einen Quadratmeter städtischen Bodens, der entsiegelt worden ist? Und wie kann es sein, dass das städtische Baudezernat für den neuen Regionalplan noch immer neue Siedlungsflächen auf noch unbebauten Feldern vorgeschlagen hat? Wie passt das dazu, dass auch Mitarbeiter der Stadt Leverkusen am Jahrestag der zerstörerischen Flut die Bedeutung der Entsiegelung anerkennen?

Im Hintergrund wird schon ruchbar, dass das Steinbücheler Feld bebaut werden soll. Letzteres kann vor allem den Schlebuschern nicht egal sein, denn aus der Gegend kam auch ohne Bebauung schon viel Wasser runter. Insgesamt ist doch sehr wenig geschehen. 

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