Die von der Stadtverwaltung vorgeschlagene Hundewiese an der Wupper ist von den Stadtteilpolitikern nicht gewollt.
Copyright: Britta Berg
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Leverkusen – Sollen in Leverkusen nun Freilaufflächen für Hunde ausgewiesen werden oder nicht? Die Stadtverwaltung sieht dafür keine erhöhte Dringlichkeit mehr, seit die Gesetzeslage keine flächendeckende Anleinpflicht im Stadtgebiet mehr erforderlich macht. Um Hundehaltern aber Flächen anzubieten, auf denen sich ihre Vierbeiner einmal austoben können, hat sie vorgeschlagen, drei Versuchsflächen im Stadtgebiet dafür auszuweisen – in jedem Stadtbezirk eine.
Opladen: Keine Zustimmung zur Wiese
Doch in Opladen stieß sie mit ihrem Vorschlag auf Widerspruch. Die vorgeschlagene Wiese am Wupperufer zum Ende der Kastanienallee und zur Raoul-Wallenberg-Straße hin fand in der Bezirksvertretung keine Zustimmung. Diese Wiese befinde sich zu nah an stark befahrenen Straßen, sei ohne Einzäunung zur von Radfahrern und Fußgängern viel genutzten Kastanienallee nicht genügend gesichert. Und außerdem solle genau an dieser Stelle ja der Lückenschluss im Radweg längs der Wupper hin zum Tierheim und dem Weg am Mühlengraben erfolgen, hieß es in dem Stadtteilgremium.
Die CDU im Bezirk II will hingegen den früheren Sportplatz unterhalb der Schule an der Wupper und hinter dem Waldhaus Römer als Hundewiese ausweisen, wo lange Zeit Footballer trainiert haben und jetzt bereits viele Hundehalter mit ihren Tieren unterwegs sind. Das sei bereits die inoffizielle Hundewiese Opladens, machten Bezirksbürgermeister Heinz-Jürgen Pröpper und Markus Pott (Opladen plus) in der Sitzung klar.
Obwohl Daniela Schön vom Stadtplanungsamt darauf hinwies, dass diese Fläche geprüft und aus Gründen des Artenschutzes für ungeeignet befunden worden sei, forderte die Bezirksvertretung einstimmig, diese Fläche für eben diese Nutzung vorzusehen und diese auch einzuzäunen. Das war von der Verwaltung ebenfalls abgelehnt worden.
Für die CDU im Bezirk wies deren Sprecher Matthias Itzwerth auf die Hundefreilauffläche der Stadt Langenfeld hin. Diese sei vorbildlich angelegt und gestaltet, daran könne Leverkusen sich ein Beispiel nehmen.
Hundefreilauffläche: Potenzial zum Umwort des Jahres
Im Stadtbezirk III (Schlebusch, Steinbüchel, Lützenkirchen und Alkenrath) hat Hundefreilauffläche mittlerweile das Potenzial zum Unwort des Jahres. „Das bereitet mir Schmerzen, ich will da nichts mehr von hören“, poltert Wolfgang Pockrandt (SPD). Denn der Bezirk hatte sich schon in vielen Sitzungen mit potenziellen Flächen an der Bullenwiese und dem Ophovener Weiher beschäftigt und letztlich allem zugestimmt.
Änderungswünsche kamen immer aus den anderen Bezirken, wodurch das Thema aber auch ständig wieder hier auf der Tagesordnung landete. „Bezirk I und II sollen uns endlich damit in Ruhe lassen“, sagt auch Roswitha Arnold (Grüne). Jetzt zu hören, dass das Konzept wegen einer neuen Gesetzeslage ohnehin nicht mehr zwingend sei, trug nicht unbedingt zum Beliebtheitswert des Tagesordnungspunktes bei. Den drei Versuchsflächen wurde dennoch zugestimmt.