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Heimat-CheckEckhard Becker im Interview über Waldbröls Sicherheit

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Eckhard Becker (59) leitet im Waldbröler Rathaus unter anderem den Fachbereich Ordnung und Soziales.

  1. Eckhard Becker (59) leitet im Waldbröler Rathaus unter anderem den Fachbereich Ordnung und Soziales.
  2. Jens Höhner sprach mit ihm über die Lage der Sicherheit in der Marktstadt und wie sie sich seit 2016 verändert hat.
  3. Denn die Teilnehmer am Heimat-Check haben diese mit der Note 3,4 bewertet.

Waldbröl – Es waren nicht zuletzt zwei Übergriffe mit tödlichem Ausgang im September und Dezember 2016 an der Waldbröler Brölbahnstraße, die im Oberbergischen Kreis zur Gründung der Kommunalen Ordnungspartnerschaft geführt haben. Danach wurden zum Beispiel 7200 Unterschriften in Düsseldorf an das Innenministerium des Landes übergeben.

Eckhard Becker (59) leitet im Waldbröler Rathaus unter anderem den Fachbereich Ordnung und Soziales. Jens Höhner sprach mit ihm über die Lage der Sicherheit in der Marktstadt und wie sie sich seit 2016 verändert hat. Denn die Teilnehmer am Heimat-Check haben diese mit der Note 3,4 bewertet.

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Wie groß war damals die Sorge im Rathaus, dass die Gewalt in Waldbröl eskalieren könnte?

Es waren in der Tat zwei Einzelfälle mit folgenschweren Auswirkungen. Diese waren auf individuelle Situationen zurückzuführen, auf die eine Stadt bei noch so guten Rahmenbedingungen für die öffentliche Sicherheit und Ordnung keinen Einfluss hat. Konkrete Sorge vor einer Eskalation bestand nicht, aber wir haben uns schon intensive Gedanken gemacht. Dass dieses furchtbare Geschehen nicht gut für das Image einer Stadt ist, ist unbestritten.

Die Ordnungspartnerschaft wurde dann im Sommer 2017 gegründet. Hat Sie sich aus Ihrer Sicht bewährt?

Sie hat sich sehr bewährt. Waldbröl geht sogar einen Schritt weiter, indem wir neben der vom Kreis geförderten Vollzeitkraft noch eine Teilzeitkraft beschäftigen. Beide können zu problematischen Zeiten, Stichwort Dunkelheit, dann gemeinsam unterwegs sein. Die Zusammenarbeit mit der Polizei und den Nachbarkommunen funktioniert sehr gut und reibungslos. Wir hoffen also darauf, dass die derzeit noch auf drei Jahre befristete Partnerschaft über den 31. Dezember 2020 hinaus verlängert wird. Dafür gibt es bereits erste Signale aus dem Kreishaus. Und es gibt die feste Absicht des Landrates, diese fortzuführen. Das wird natürlich von hier ausdrücklich unterstützt.

Ist Waldbröl auch aus Ihrer persönlichen Sicht heute eine sichere Stadt?

Ja. Aber Sicherheit ist immer ein subjektives Empfinden, das sich nicht messen lässt. Nehmen wir die Eindrücke aus regelmäßigen Gesprächen zwischen Polizei und Ordnungsamt ist Waldbröl eine sichere Stadt.

Beim Thema Sicherheit hat Waldbröl im „Heimat-Check“ eine befriedigende Note erzielt: Warum fühlen sich die Waldbröler heute sicherer als eben 2016?

Es ist davon auszugehen, dass durch die Präsenz der Ordnungskräfte und die sichtbare Zusammenarbeit mit der Polizei ein besseres Sicherheitsgefühl entstanden ist. Das Fahrzeug „Ordnungsamt“ im Layout der Polizei trägt ebenfalls hierzu bei. Untermauert wird diese Wahrnehmung auch durch statistische Werte, zum Beispiel beim Rückgang der Wohnungseinbrüche.

Was sind die häufigsten Fälle, mit denen sich der Ordnungsdienst in Waldbröl auseinandersetzen muss? Gibt es geografische Schwerpunkte?

Die häufigsten Fälle sind Ruhestörungen, Nachbarschaftsstreitigkeiten, Hundegebell, Abraumfeuer, Falschparker, Gaststättenkontrollen. Die Räume aber wechseln ständig. Zum weiteren Einsatzbereich gehört zudem die Betreuung und Begleitung vieler Veranstaltungen gemeinsam mit der Polizei. Hinzu kommt die Schulwegsicherung zusammen mit der Polizei.