AggerenergieUmstrukturierung ohne Veränderungen für die Kunden

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Die geplante Umstrukturierung bei den Beteiligungen an der Aggerenergie soll der Kunde laut Aussage von Geschäftsführer Frank Röttger nicht zu spüren bekommen.

Die geplante Umstrukturierung bei den Beteiligungen an der Aggerenergie soll der Kunde laut Aussage von Geschäftsführer Frank Röttger nicht zu spüren bekommen.

Oberberg – Die Rheinenergie, mit 62,7 Prozent der größte Anteilseigner der hiesigen Aggerenergie, plant eine Umstrukturierung der Beteiligungsverhältnisse und einen Anteilstausch mit der Westenergie, einer Tochtergesellschaft des Essener Versorgers Eon.

Und zwar in der Form, dass beide Energieversorger ihre Beteiligungen an regionalen Stadtwerken in die gemeinsame Tochter Rhenag einbringen. Von diesen Plänen betroffen ist auch die Aggerenergie, deren Hauptanteilseigner künftig die Rhenag werden soll.

Know-how bündeln

Aggerenergie-Geschäftsführer Frank Röttger sagte dieser Zeitung, dass sich für die Kunden hier vor Ort nichts ändern werde. Das bestätigte auch Gummersbachs Erster Beigeordneter Raoul Halding-Hoppenheit, der in der Verhandlungsgruppe sitzt, in der mit den Geschäftsführern der Aggerenergie sowie den Teams von Rheinenergie-Chef Dr. Dieter Steinkamp und Westenergie-Chefin Katherina Reiche über das Verfahren gesprochen worden ist.

Beteiligungen sollen in den Rhenag-Verbund eingebracht werden

Mit dabei ist neben den Bürgermeistern von Engelskirchen und Waldbröl, Dr. Gero Karthaus und Larissa Weber, auch der Gummersbacher CDU-Fraktionsvorsitzende und stellvertretende Aggerenergie-Aufsichtsratsvorsitzende Jörg Jansen. „Die Rheinenergie hat in den Unterredungen deutlich gemacht, dass die Aggerenergie ihre Perle ist“, so Halding-Hoppenheit. Und das solle auch in Zukunft so bleiben.

Aktuell geplant ist, dass die Rheinenergie ihre Mehrheits- und Minderheitsbeteiligungen an den Stadtwerken und Lokalversorgern Aggerenergie, GVG Rhein-Erft, Stromnetz Bornheim sowie den Stadtwerken Leichlingen, Dormagen, Lohmar, Pulheim, St. Augustin und Troisdorf in den Rhenag-Verbund einbringt.

Westenergie auf der anderen Seite soll mit seinen Beteiligungen an BEW Wipperfürth sowie an den Stadtwerken in Velbert, Haan, Ratingen, Langenfeld, Remscheid und Anteile an der Eregio in Euskirchen hinzukommen, wie unlängst Steinkamp gegenüber dieser Zeitung bereits erklärt hatte. Ziel ist demnach, dass die Rheinenergie mindestens 50,1 und die Westenergie bis zu 49,9 Prozent halten wollen. Steinkamp sieht darin die Chance, die Kräfte und das Know-how zum Vorteil aller im Stadtwerkebereich zu bündeln.

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Für die Aggerenergie heiße das, „tausche Rheinenergie gegen Rhenag in einen neuen staken Verbund“, wie Frank Röttger es auf den Punkt bringt. Er betont zugleich, dass die 1872 gegründete Rhenag in Gummersbach kein unbekannter Partner sei. Der Energieversorger sei bereits an der Gründung und dem Aufbau der Gasgesellschaft Aggertal beteiligt gewesen. „So gesehen geht es für uns auch ein Stück weit zurück zu den Wurzeln.“

Und warum das alles? Aggerenergie-Sprecher Peter Lenz sagt, dass man sich hier in der Region Synergien verspreche wie zum Beispiel beim Ausbau des Netzes für die Ladeinfrastruktur von E-Autos. Frank Röttger ergänzt, dass Rhenag mit einer starken ländlichen Ausrichtung ein Zugewinn von Know-how für die Aggerenergie bedeute. „An der Ausrichtung unserer regionalen und eigenständigen Geschäftspolitik wird sich nichts ändern“, sagt der Geschäftsführer.

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