Muss das so sein?Zugewucherter Weg in Bensberg ärgert Anwohnende – Mehrere Anrufe bei der Stadt

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Weg zwischen Jakob-Busch-Straße und Jakob-Euler-Straße

Der Weg zwischen Jakob-Busch-Straße und Jakob-Euler-Straße wurde frisch gemäht, doch erst nach Beschwerden der Anwohner.

Bürger beklagen den zugewachsenen Verbindungspfad in Bensberg. Am Freitag hat die Stadt gemäht, doch das ist nur bedingt Grund zur Freude.

Der zugewucherte Verbindungsweg zwischen Jakob-Euler-Straße und Jakob-Busch-Straße in Bensberg erhitzt die Gemüter der Anwohner. „Jedes Jahr sind mehrere Anrufe bei Stadt-Grün notwendig, dass hier überhaupt etwas gemacht wird,“ ärgert sich Wolfgang Boden. Der Weg sei immer so zugewachsen mit Weizenähren und Brennnesseln, dass kein Durchkommen mehr möglich sei.

Er selbst nutze den Stichweg wie viele ältere Menschen und Mütter mit Kindern als Abkürzung zur Bushaltestelle an der Saaler Straße oder zum Kindergarten. Außenrum über die Straßen zu gehen, sei ein großer Umweg. Boden wünscht sich regelmäßige Kontrollen – auch auf dem Bolzplatz an der Ecke Saaler Straße: Hier sei die Bank zugewachsen mit Unkraut.

Am gestrigen Freitag ist die Fläche gemäht worden: Bereits zwei Wochen nach dem Stadt-Grün den Hinweis von Wolfgang Boden erhalten habe, sei der Einsatz im Arbeitsplan vorgesehen gewesen, berichtet Sascha Keimer vom Pressebüro der Stadt. Der Weg sei nun für alle wieder benutzbar ist.

Stadt-Grün mäht, Anwohner sollen liegengebliebenen Grünschnitt entsorgen

Nach Rücksprache mit den verschiedensten Abteilungen weist Keimer daraufhin, dass diese Mäharbeiten zwar nun von Stadt-Grün durchgeführt worden seien. Tatsächlich liege aber die Verantwortung bei den Anwohnenden, diesen Weg frei zu halten. Geregelt sei die Übertragung der Straßenreinigungspflicht auf die Anwohner, inklusive Beseitigung von Unkraut und sonstigen Verunreinigungen, in der Satzung über die Straßenreinigung, Paragraf 3, Absatz 2.

Anwohner Wolfgang Boden, früheres Vorstandsmitglied des Bensberger Vereins Progymnasium, ist dagegen der Meinung, die Stadt müsse sich stärker für Fußgänger und nicht nur für Radfahrer einsetzen. Was ihn besonders aufregt, ist die Art und Weise, wie gemäht wird. Eingesetzt wird ein Freischneider, eine Art motorisierte Sense. „Danach wird der Grünschnitt einfach liegen gelassen.“

Dies sorge zum einen für einen penetranten Gestank bei Regen. Zum anderen führe diese Praxis des Liegenlassens dazu, dass die Samen der Weizenähren und Brennnesseln den Grundstein dafür legten, dass sich der Wildwuchs immer stärker ausbreite: „Bald haben wir hier ein komplettes Weizenfeld stehen“, meint Wolfgang Boden. Er findet, die Stadt könne nicht von anderen Bürgern verlangen, auf Sauberkeit zu achten, wenn sie selbst nur das Nötigste erledige.

Unter dem Titel „Muss das so sein?“ gehen wir Anregungen unserer Leser nach. Welcher Missstand ist Ihnen aufgefallen? Wir recherchieren für Sie. Melden Sie sich bei der Lokalredaktion Bergisch Gladbach per E-Mail.

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