Das erwartet die Besucher am Samstag (17.5.) bei „Schmieden für den Frieden“ im Bergischen Museum in Bensberg.
Prominente Benefizaktion„Schmieden für den Frieden“ und Hilfe für Butscha

Am 17. Mai 2025 findet im Bergischen Museum für Bergbau, Handwerk und Gewerbe in Bensberg die besondere Aktion „Schmieden für den Frieden“ statt
Copyright: Hohe Domkirche Köln, Dombauhütte; Foto: J. Rumbach
Angefangen habe alles mit einem alten Panzer aus DDR-Beständen, den die Schmiede Alfred Bullermann und Tom Carstens mit dem gelernten Schmied und Schauspieler Heinz Hoenig zerlegten, um daraus Nägel für den Frieden zu schmieden, erinnert sich der Odenthaler Schmied Karl-Josef Esser. Einen Panzer plant er zwar nächste Woche nicht ins Bergische Museum für Bergbau, Handwerk und Gewerbe zu steuern, wohl aber dort am Samstag, 17. Mai, von 11 bis 17 Uhr gemeinsam mit dem Kölner Domschmied Thomas Hecker eine weitere Auflage von „Schmieden für den Frieden“ an den Start zu bringen – zugunsten eines Hilfsprojekts in Bergisch Gladbachs ukrainischer Partnerstadt Butscha sowie des Museumsfördervereins. Dank der Bethe-Stiftung wird zudem jede Spende, die beim „Schmieden für den Frieden“ eingeht, verdoppelt.

Wollen mit „Schmieden für den Frieden“ ein Zeichen setzen – und helfen: (v.l.) Iris-Schlagheck-Weber (Bethe-Stiftung), Museumsleiterin Sandra Brauer, Fördervereinsvorsitzender Willi Carl, Friedensschmied Karl-Josef Esser sowie Arne Meinhardt, Niklas Habers und Frank Haag vom Städtepartnerschaftsverein Bergisch Gladbach – Butscha.
Copyright: Christopher Arlinghaus
„An insgesamt sechs Schmieden hier im Museumsgelände am Burggraben direkt neben dem Bensberger Rathaus werden etwa zehn Schmiede imposante Friedensnägel von etwa 20 Zentimeter Länge für den guten Zweck schmieden“, erläutert Willi Carl, Vorsitzender des Fördervereins des Museums. „Friedensschmied“ Karl-Josef Esser aus Odenthal kennt er schon seit der gemeinsamen Schulzeit auf der Gladbacher Realschule. „Deshalb wollten wir auch unbedingt mal hier etwas im Bergischen Museum machen“, sagt Willi Carl. Und was lag da näher, als den Erlös der Benefizaktion mit dem Verein zur Förderung der Städtepartnerschaft Bergisch Gladbach – Butscha zu teilen, der gerade seinen nächsten Hilfstransport in jene Stadt nordwestlich von Kiew vorbereitet, in der auch heute wieder Panzer zum Straßenbild gehören.
„Jeder, der zur Spendenaktion am 17. Mai ins Bergische Museum kommt, kann aktiv ein Zeichen für den Frieden in der Welt setzen“, sagt Willi Carl. Der Museumseintritt ist an diesem Tag frei. Um Spenden für den guten Zweck wird gebeten, dafür können Besucher an diesem Tag nicht nur die sehenswerte Dauerausstellung des Museums, sondern auch die faszinierenden Schmiedearbeiten an den drei Museumsschmieden sowie drei weiteren im Gelände aufgestellten Feldschmieden verfolgen.
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Für einen Euro Spende pro Friedensjahr gibt es einen Friedensnagel
Für Spenden ab 20 Euro stellt der Förderverein auf Wunsch gleich vor Ort eine Spendenquittung aus. Wer mindestens einen Euro für jedes Friedensjahr in Deutschland seit dem Zweiten Weltkrieg, also 80 Euro, spendet, erhält einen jener imposanten Nägel, in deren Köpfe die Friedensschmiede noch im glühenden Zustand des Eisens ein Logo mit einer Friedenstaube und dem Wort „Peace“ (Frieden) einschlagen.
Zum unverwechselbaren Unikat wird der handgeschmiedete Nagel schließlich durch eine fortlaufende Nummer, die der Schmied mit seinem eigenen Zeichen in den Nagelschaft schlägt. Der Spendenerlös, den die Bethe-Stiftung bis zu einer Summe von 5000 Euro verdoppelt, geht je zur Hälfte an Hilfsprojekte des Städtepartnerschaftsvereins sowie an den Museumsförderverein, der mit dem Geld Maßnahmen finanzieren möchte, um Menschen mit Behinderungen Zugänge zum Museum zu ermöglichen.
Es ist gut und wichtig, kurz nach dem 80. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegs an die lange Friedenszeit in unserem Land, aber auch an die Hoffnung auf ein baldiges Kriegsende in unserer Partnerstadt Butscha in der Ukraine zu erinnern
Für den Partnerschaftsverein Bergisch Gladbach – Butscha ist die Spendenaktion in doppelter Weise hilfreich: „Es ist gut und wichtig, kurz nach dem 80. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegs an die lange Friedenszeit in unserem Land, aber auch an die Hoffnung auf ein baldiges Kriegsende in unserer Partnerstadt Butscha in der Ukraine zu erinnern“, sagt Vereinsvorsitzender Frank Haag.

Schmieden für den Frieden war vor wenigen tagen noch in Leverkusen-Schlebusch zu Gast. Am Samstag, 17. Mai, ist die beeindruckende Benefizaktion im Bergischen Museum in Bensberg zu erleben.
Copyright: Jessy Schmidt
Zusammen will er mit seinen Mitstreitern im Partnerschaftsverein am Samstag, 17. Mai, eines ganz besondere Brücke zwischen Butscha und Bensberg schlagen: „Eine Gruppe von uns wird zur gleichen Zeit am Friedenslauf in Butscha teilnehmen und wir wollen zusehen, dass wir eine Live-Schalte ins Bensberger Museum hinbekommen“, sagt Haag. Der Erlös von „Schmieden für den Frieden“ könne zudem sehr gut für die weiteren Projekte verwendet werden. „Noch in diesem Jahr wollen wir weitere Hilfsgüter nach Butscha bringen, und nach den Sommerferien kommen zum dritten Mal Schülerinnen und Schüler aus Butscha zu Besuch in Familien von Schülerinnen und Schülern der Integrierten Gesamtschule Paffrath“, kündigt Haag an. „Jeder Nagel-Erlös wird uns bei der weiteren Arbeit sehr helfen.“
„Der Nagel ist für den Schmied nach alter Tradition ein verbindendes Symbol“, weiß auch Museumsleiterin Sandra Brauer und freut sich auf ein buntes Fest mit vielen Besucherinnen und Besuchern. „Es ist etwas Besonderes für unser Haus, dass wir die Friedensschmiede, die diese Aktion bereits 20 Jahren organisieren, im Jubiläumsjahr bei uns begrüßen und so ein kleines Zeichen in diesen unruhigen Zeiten setzen können. Wir hoffen auf ein großzügiges Publikum und sind dankbar dafür, dass die Bethe-Stiftung unseren Spendenaufruf mit ihrer Verdoppelungs-Aktion unterstützt.“