Vorm Bergischen Löwen machten die Teilnehmenden der NRW Radtour eine Pause – mit Musik, Kaffee und Kuchen.
Räder und MusikZur NRW Radtour versammelten sich in Bergisch Gladbach rund 1500 Radler

Einige Busse wurden von den Fahrradfahrern auf der Paffrather Straße blockiert.
Copyright: Oliver Wahl
In Massen radelten sie die Paffrather Straße entlang, blockierten kurzzeitig alle Busse, die am Konrad-Adenauer-Platz schon ihre Gäste eingesammelt hatten und ließen ihre Fahrradklingeln bimmeln, was das Zeug hält: Die Teilnehmenden der NRW Radtour machten gestern gegen 13.45 Uhr Halt vorm Bergischen Löwen und genossen bei Live-Musik, frischen Brezeln, Kaffee und Kuchen die Sonne.
Allein waren sie jedoch nicht. Auch Fahrradfahrer, die sich an dem diesjährigen Gladbacher Stadtradeln beteiligt hatten, hatte die Stadt zu einer kleinen Zusammenkunft auf dem Konrad-Adenauer-Platz eingeladen – insgesamt 156.495 Kilometer hatten die 763 Radler in diesem Jahr zurückgelegt. Während sie dort dieses Ergebnis feiern konnten, diente die Veranstaltung, die wie ein kleines Straßenfest anmutete, den Teilnehmenden der NRW Radtour als wohlverdiente Pause. Denn sie waren im Rahmen der ersten Etappe der viertägigen Tour bereits um 12 Uhr in Leverkusen gestartet.
Etwa 1500 Radler sollen es insgesamt sein.
In der Stadtmitte angekommen hieß es für die Fahrer zunächst: weg mit den Rädern. Dafür war sogar die Tiefgarage des Bergischen Löwen gesperrt worden. Und so mussten sie ihre Fortbewegungsmittel erst einmal nach unten bringen, bevor es dann zu den Tischen und Stühlen, die überall verteilt standen, ging, um sich auszuruhen. „Etwa 1500 Radler sollen es insgesamt sein“, sagte Bernhard Werheid, Vorsitzender des ADFC Rhein-Berg, der auch mit einem Stand bei dem kleinen Fest vertreten war.
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Ihre Räder stellten die Fahrer in der Tiefgarage ab.
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Hauptattraktion war aber wohl – neben den Ständen, an denen sich die Radfahrer mit Essen, Kaffee und Softdrinks stärken konnten – die kleine Bühne, die direkt vor dem Bergischen Löwen aufgebaut worden war. Nachdem sich die meisten Radler vor dieser eingefunden hatten, eröffnete die Band „Die Flöckchen“ mit Liedern wie „Sing, Jung. Sing!“ und „Die Leechter vun Kölle“ das Bühnenprogramm – zur Freude des Publikums, das im Rhythmus klatschte und schunkelte.
Heute fahren die Radler in Köln wieder los
Nach dem kleinen Aufenthalt in Bergisch Gladbach, der für etwa zwei Stunden angesetzt war, hieß es für die Radfahrer der NRW Tour: Ab aufs Fahrrad und los in Richtung Köln. Denn das Ziel war, noch am selben Tag gegen 17 Uhr am Schokoladenmuseum in der Kölner Altstadt anzukommen. Heute soll es am Rheinau-Hafen um 9.30 wieder losgehen – in Richtung Hürth, wo die nächste Pause am Otto-Maigler-See stattfindet. Danach wollen die Radfahrer wieder zurück ins Domstädtchen.
Von dort aus soll es morgen dann nach Dormagen gehen, bevor die Sportler weiter nach Neuss fahren. Am Sonntag, 20. Juli, geht es auf die Zielgerade zu. Start ist in Neuss um 9.30 Uhr, Pause in Monheim am Rhein und Schluss wieder in Leverkusen gegen 14.30 Uhr, wo die Radtour begonnen hatte.
Tagesteilnehmer können sich noch spontan anmelden
Die NRW Radtour findet in diesem Jahr zum 15. Mal statt. Veranstaltet wird sie von WestLotto, NRW-Stiftung und WDR 4. Je Etappe legen die Radler etwa 45 bis 65 Kilometer zurück. „Reizvolle Naturlandschaften, schöne Pausenorte und interessante Förderprojekte der NRW-Stiftung“ würden die Fahrer „in diesem Jahr auf der Route entlang des Rheins“ erwarten, heißt es auf der Website der Tour.
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Dazu zählten etwa die Rheinaue Urdenbacher Kämpe mit dem historischen Gutshof Haus Bürgel, die Stadtmauer von Zons, das Orangerie-Theater in Köln und das Industriemuseum Freudenthaler Sensenhammer in Leverkusen. Wer noch spontan als Tagesteilnehmer bei einem der übrigen Tage dabei sein will, kann sich im Internet dafür anmelden. Die Startgebühr beträgt 30 Euro.