Bedburger Gastleute sagen AdéÜberraschung zum Abschied

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Die Gastleute Frieda und Manfred Schreier wurden mit einer Feier in den Ruhestand verabschiedet. 

Bedburg-Kirchherten – Die Chance, Frieda und Manfred Schreier, also den langjährigen Gastleuten der Kneipe „Bei Manni“ Adé zu sagen, wollte sich offenbar kaum jemand entgehen lassen. Jedenfalls herrschte munteres Treiben, als das Duo nach 37 Jahren mit einem Umzug durch das Dorf überrascht und somit auf besondere Weise in den Ruhestand verabschiedet wurde.

Kirchhertener kommen zusammen

Die Tour endete vor der Traditionskneipe. Das Ehepaar wurde auf einem Sofa vor der Kneipe positioniert und konnte es kaum glauben, wie viele Mitglieder der Dorfvereine und weitere Bürger gekommen waren. Gegenüber der Gaststätte spielte zudem die Blaskapelle Enzian aus Güsten und der Tanzverein Komiteeflotte Kirch-Grottenherten zeigte sein Können.

Die Szenerie erinnerte an den Karneval, doch neben der ausgelassenen Stimmung war auch Wehmut deutlich zu spüren. Sowohl bei dem Ehepaar als auch bei den unzähligen Stammgästen wurde das ein oder andere Tränchen verdrückt. „Wir sind so überrascht, damit haben wir nicht gerechnet. So viel Wertschätzung nach all den Jahren ist absolut überwältigend“, sagte Frieda Schreier.

Ihr Mann fügte hinzu: „Wir haben die Kneipe jeden Tag mit Leidenschaft geöffnet, da blutet einem jetzt schon das Herz. Unsere zahlreichen Gäste, die sogar aus Erftstadt oder Mönchengladbach kamen, werden uns fehlen.“

Zeit zum Reisen

Seit zwei Jahren spielten sie mit dem Gedanken an den Ruhestand, um auch noch genügend Zeit zum Reisen zu haben. „Ich weiß nicht, wer euer Zwiebel-Schnitzel ersetzen soll, aber jeder gönnt euch nun auch die ruhige Zeit, die jetzt kommt“, betonte der Bedburger Bürgermeister Sascha Solbach.

Ein Organisationsteam und die Dorfgemeinschaft hatten den Abschied und damit die Überraschung organisiert. „So schafften wir es sogar noch, von den Behörden die Freigabe zur Straßensperrung zu bekommen“, erzählte Aaron Spielmanns, Teil des Organisationsteams.

„Bei Manni“: Alle Generationen vertreten

Wie für die Kneipe typisch, waren auch bei der Verabschiedung alle Generationen vertreten. „Alle haben uns in den letzten Tagen angegrinst, aber keiner hat etwas verraten. Es flasht uns, wer alles zum Tschüss sagen gekommen ist“, betonte die Ehefrau. Die letzten Abende waren ausgebucht, da alle noch mal kommen wollten. Für viele Kirchhertener sei der Sonntag zum „Manni-Tag“ geworden.

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„Wir können uns noch gar nicht vorstellen, dass sich nicht mehr dort getroffen wird, aber die vielen Geschichten, die in der Kneipe erlebt wurden, bleiben für immer“, sagte eine Stammkundin.

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