Giftmüll im Hambacher ForstSanierung auf dem Edelhoff-Gelände geht gut voran

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Die Sanierung der Altlast auf dem Edelhoff-Gelände im Hambacher Forst geht gut voran.

Die Sanierung der Altlast auf dem Edelhoff-Gelände im Hambacher Forst geht gut voran.

Kerpen – Bis Anfang 2022 könnte die Sanierung der Altlast auf dem Edelhoff-Gelände im Hambacher Forst abgeschlossen sein. Dies teilte Jürgen Margane, Geschäftsführer der auf die Sanierung von Altlasten spezialisierten Ingenieurgesellschaft M&P, im Umweltausschuss mit.

Das Unternehmen ist von RWE mit der Sanierung beauftragt worden. Auf dem 5000 Quadratmeter großen Gelände müssten nur noch Restarbeiten erledigt werden, da rund 80 Prozent der Sanierung schon bis 2019 erfolgt seien. Zu dem Zeitpunkt waren die Arbeiten aufgrund der Änderungen der Tagebauplanung erstmal gestoppt worden.

Zwischenlager für Sondermül

Auf dem Edelhoff-Gelände hatten bis in die 1980er-Jahre Firmen ein Zwischenlager für Sondermüll betrieben und dort unter anderem auch Transformatoren gereinigt. Das Erdreich dort ist hochgradig mit Polychlorierten Biphenylen (PCB), Polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK) sowie leicht flüchtigen halogenierten Kohlenwasserstoffen (LHKW) verunreinigt. Die Firmen selbst wurden insolvent, so dass sie nicht mehr zur Verantwortung gezogen werden konnten. Rund 30 000 Kubikmeter belastetes Erdreich mussten bislang ausgehoben und fachgerecht entsorgt werden, beziehungsweise werden dies noch. „Wir werden hinterher auch keine Kraterlandschaft hinterlassen, sondern das Gelände wieder herrichten“, sagte Jürgen Margane zu.

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Wie er berichtet, ist von seinem Unternehmen auch das Areal der ehemaligen Hausmülldeponie Manheimer Bürge untersucht worden, das gleich neben dem Edelhoff-Gelände liegt. Dort seien rund 30 Probebohrungen gemacht worden, um Belastungen im Erdreich feststellen zu können. Dabei habe sich herausgestellt, dass von der Hausmülldeponie keine Gefahr ausgehe. Dort lägen eher unproblematische Stoffe, etwa Bauschutt.

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Für die Zukunft des Geländes gibt es Pläne. Wie die Stadtverwaltung ausführte, solle es zu einem „Reallabor für die Auswirkungen des Klimawandels“ werden. So wolle man es der natürlichen Sukzession überlassen und beobachten, welche Pflanzen und Tiere sich unter den sich ändernden klimatischen Bedingungen von selbst ansiedelten. Das Projekt soll wissenschaftlich begleitet werden.

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